Zukunft der Bahn ist ungewiss
Auf insgesamt 37 Kilometer Länge droht der Bahnstrecke eine ungewisse Zukunft.
OBERPULLENDORF (EP). Ein Güterzug pro Tag verkehrt im Normalfall auf der Bahnlinie zwischen Deutschkreutz und Oberloisdorf.
Privater Interessent
Nun wurden die auf der Bahnsterecke liegenden Betriebe infomiert, dass die Strecke voraussichtlich mit dem Fahrplanwechsel im Dezember eingestellt wird. Gespräche hinsichtlich der weiteren Verwendung der Bahnstrecke mit der ÖBB laufen, wie ein privater Interessent bestätigt. Er will die Strecke gemeinsam mit einem Partner kaufen und weiter betreiben, zur Zeit werde über den Preis verhandelt. „Somit könnte auf der Eisenbahnstrecke genauso weiter geführt werden wie bisher.“ Der Kaufpreis sei allerdings unrealistisch. „Kürzlich wurde in Niederösterreichsichen Traisental ein ähnliches Modell umgesetzt. Dort ist allerdings das Land eingesprungen. Vom Land Burgenland kommt zur Zeit leider keinerlei Unterstützung." Christopher Seif von den Österreichischen Bundesbahnen bestätigt, dass es Gespräche mit einem privaten Interessente gibt. „Gespräche hinsichtlich einer Weiterführeung der Bahnstrecke laufen, ich kann aber noch nichts konkretes darüber sagen.“
Für die ansässigen Betriebe entlang der Bahnstrecke wäre eine Schließung allerdings eine Katastrophe. Holzhändler Gerhard Mayer sieht große Probleme auf den waldreichsten Bezirk des Landes zukommen. „Das Streckenaufkommen beträgt im jahr 3.300 Waggons, davon ca. 1.400 Holzwaggons. Diese entsprechen mit ca. 50 Tonnen Beladung etwa 70.000 Tonnenn Holz pro Jahr. Bei durchschnittlich 22 bis 24 Tonnen Beladung eiens LKW Zuges entspricht diese Menge etwa 3.000 bis 3.200 LKW Zügen im Jahr, die zusätzlich auf der Straße transportiert und durch die Dörfer unseres Bezirks rollen würden“, rechnet der Geschäftsmann vor. In die gleiche Kerbe schlägt der Bzirksmandatar der Grünen, Josko Vlasich. Der Bahnhof Deutschkreutz werde kaum in der Lage sein, die zusätzlichen Waggonmengen platz- und zeitmäßig zu verkraften.
Scheuklappen ablegen
„Umwelt und Lärmbelastung als auch die Erhaltung des öffentlichen Strassennetzes, ins besonderes der S 31 ,durch zusätzliche Schwerverkehr ist vorhersehbar, ebenso die wirtschaftliche Benachteiligung der Land- und Forstwirtschaft des Bezirkes.“ Vlasich sieht auch für die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Draisinentour Probleme zukommen. „Die Draisinentour wird nicht weiterbestehen können. Gleisherhaltung ist teuer und die ÖBB hat in den letzten Jahren nichts investiert.“ Man müsse die Politik ins Boot holen. „Ich wende mich an alle Regionlapolitiker, dass sie ihre parteipolitischen Scheuklappen ablegen und mit Gemeinden, Betreibern und Firmen eine Lösung suchen.“
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