Radler versus Autos in der Wattgasse

- Zu viel Verkehr: Laut Roland Romano ist die Wattgasse für Mehrzweckstreifen ungeeignet.
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
Zu unsicher: Die Radlobby übt Kritik an den geplanten Mehrzweckstreifen.
OTTAKRING/HERNALS. Öffi-Nutzer, Autolenker, Radfahrer: Die Wattgasse stellt eine wichtige Verbindung für all diese drei Gruppen dar. Am wichtigsten ist sie aber wohl für Letztere: Für Radfahrer ist die Wattgasse nämlich die einzige Nord-Süd-Verbindung im Umkreis von mehr als einem Kilometer.
Das Problem: Dort sind auch noch im Schnitt rund 15.000 Autos täglich unterwegs. Um es den Radfahrern etwas leichter zu machen, will man nun Mehrzweckstreifen errichten. Von der Radlobby gibt es dafür jedoch kein Lob. Zu unsicher und zu unkomfortabel sei die geplante Lösung, heißt es.
Zu wenig Platz für Radfahrer
Errichtet werden sollen die Mehrzweckstreifen im Abschnitt Hernalser Hauptstraße bis Wilhelminenstraße, und zwar auf beiden Seiten der Wattgasse. Das Problem: Mehrzweckstreifen dürfen auch von anderen Fahrzeugen benutzt werden. "Die geplante Lösung bietet keinerlei Sicherheit für Radfahrer. Ein Mehrzweckstreifen kann nur auf wenig befahrenen Straßen eine Lösung sein", so Roland Romano, stellvertretender Infrastruktursprecher der Radlobby Wien.
Die weiteren Kritikpunkte der Radlobby: Die Autospur zwischen den beiden Mehrzweckstreifen soll künftig 2,30 Meter breit sein – laut Romano eindeutig zu schmal für Lastautos. Diese müssten dann erneut auf die Mehrzweckstreifen ausweichen.
Außerdem sollen 75 und somit die meisten der vorhandenen Parkplätze entlang der Mehrzweckstreifen erhalten bleiben. Romano ortet diesbezüglich die Gefahr von "Dooring"-Unfällen, sprich Radunfällen, die durch das unvorsichtige Öffnen von Autotüren verursacht werden.
Bezirke prüfen
Zuständig für das Projekt sind sowohl der 16. als auch der 17. Bezirk. Die geplanten Baumaßnahmen seien zwar bereits von allen relevanten Stellen geprüft worden, man werde sich der Sache jedoch erneut annehmen, um eine optimale Lösung für alle beteiligten Verkehrsteilnehmer zu finden, heißt es unisono aus den beiden Bezirksvorstehungen.


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