Islamisches Kulturzentrum in Simmering als Zankapfel

Die Bauarbeiten am islamischen Kulturzentrum gehen unvermindert weiter – auch wenn unklar ist, was es nach Fertigstellung beherbergen soll. | Foto: Ivankovits
  • Die Bauarbeiten am islamischen Kulturzentrum gehen unvermindert weiter – auch wenn unklar ist, was es nach Fertigstellung beherbergen soll.
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Ein Gymnasium mit Hauptsprache Türkisch hat eine Absage bekommen, so Ersoy Bülbül von der Islamischen Föderation zur bz, wie bereits berichtet. Anfang September soll eine Infoveranstaltung statt finden.
Schon jetzt hat die bz die Bezirkspolitiker nach ihrer Meinung gefragt:

Eva-Maria Hatzl, SP-Bezirksvorsteherin
Paul Stadler, FP-Bezirksvize
Wolfgang Kieslich, VP Simmering
Herbert Anreitter, Grüne Simmering
Alexander Ries-Schweitzer, Neos Simmering

Eva-Maria Hatzl, SP-Bezirksvorsteherin

Es freut uns, dass die Islamische Föderation den Dialog mit dem Bezirk sucht. Wir konnten uns bereits mit Mehmet Arslan, dem Vorsitzenden der Islamischen Föderation einigen, dass Deutsch eine bedeutende Rolle im Unterricht spielen wird. Wir wollen die Simmeringerinnen und Simmeringer verstärkt in das Projekt einbinden und gemeinsam eine Lösung finden, mit der wir alle zufrieden sein können.

Bildung ist unser höchstes Gut und wir werden uns immer für mehr Bildungseinrichtungen einsetzen. Die Frage dabei ist, in welchem Rahmen der Unterricht stattfindet und welche Standards den Kindern geboten werden.

Mehmet Arslan plant in Abstimmung mit dem Bezirk einen Informationsabend einzuberufen, bei dem die AnrainerInnen ihre Wünsche und Anregungen bezüglich der geplanten Imam-Schule einbringen können.

Paul Stadler, FP-Bezirksvize

Ich bin gegen dieses Gymnasium oder Iman Schule, wie auch immer Sie es nennen. Man hat uns von Anfang an nicht die Wahrheit gesagt und uns etliche Monate im Ungewissen darüber gelassen, für welchen Zweck das Gebäude wirklich erbaut wird. Daran haben auch massivste Proteste der Simmeringer FP und eine Großkundgebung mit sehr großem medialen Interesse bis heute nichts geändert.

Laut Bülbül in der bz geben die Betreiber ja selber zu, dass sie nicht wissen was kommen soll. Gebaut wird aber trotzdem – das ist alles sehr mysteriös! Am Anfang war die Rede von einem deutschsprachigen Kindergarten (der für alle offen ist), bis zur Nachhilfe in deutscher Sprache. Dann hieß es, dass eine Iman Schule und jetzt ein Gymnasium betrieben werden soll? Ich kann mich nur an das Sprichwort halten: ‚Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht‘.

Wolfgang Kieslich, VP Simmering

Kulturzentrum mit Kindergarten, Gymnasium, Imamschule, dann doch wieder nicht… Frei nach dem Motto „Ich weiß zwar nicht was ich baue, dafür bin ich schneller damit fertig“ kann die Öffentlichkeit den (vorgeblichen) Änderungen des Zweckes gar nicht mehr folgen. Ob dies – das weitere Verschweigen des eigentlichen Zweckes – eine neue Strategie oder Ratlosigkeit gegenüber den Reaktionen aus der Bevölkerung bedeutet, sei dahingestellt.

Nach über einem Jahr des Schweigens meldet sich also wieder ein (neuer) Verantwortlicher zu Wort, toll! Bis, wie von Betreiberseite angekündigt, alle Pläne offiziell auf den Tisch gelegt werden und die Bevölkerung in vollem Umfang eingebunden wird, gibt es für die ÖVP Simmering keinen Grund, ihre ablehnende Haltung zu diesem Projekt zu beenden.

Eines möchte ich nochmals ausdrücklich festhalten: Maßnahmen, die sämtliche Integrationsbemühungen ad absurdum führen, werden nie die Zustimmung der ÖVP Simmering finden!

Herbert Anreitter, Grüne Simmering

Der Weg zu einer solidarischen und offenen Gesellschaft führt für uns nicht über die Spaltung in öffentliche und private Schulen. Unser Weg ist in das öffentliche Schulsystem zu investieren. Das fordern wir und dafür setzen wir uns ein.

Alexander Ries-Schweitzer, Neos Simmering

Neos begrüßt das Vorhaben des Kulturvereins, im Zuge einer Informationsveranstaltung die Pläne endlich transparent zu machen. Ein Sich-Abkapseln des Vereins ist der Integration nicht förderlich. Nach dem langen hin- und her darüber, was an dem Ort entstehen wird, ist es kein Wunder, dass Gerüchte entstanden sind.

Darüber hinaus hilft der Mangel an Offenheit jenen, die Ängste schüren und daraus politisches Kleingeld machen wollen. Dagegen werden Gesprächsangebote seitens der Betreiber zur allgemeinen Entspannung beitragen und den Vorwürfen der Geheimniskrämerei begegnen. Neos steht für eine offene Haltung gegenüber allen Kulturen.

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