FH Kärnten kulturRaum14: Ein Ort der Begegnung

- hochgeladen von Günter Krammer
Ein kultureller Stadtspaziergang als Ausgangspunkt für die Filmvorführung „Ort schafft Ort“ durch die Altstadt von Spittal bot Diskussionsstoff für eine Podiumsdiskussion zu baukulturellen Thematiken.
Ein Zusammentreffen der anderen Art fand beim kulturRaum14 am 8. Oktober 2015 statt. Die Grünen Bezirkssprecherin aus Spittal, Dora Gmeiner, begrüßte zahlreiche interessierte „Spaziergänger“, die ihre Aufgabe mit offenen Augen durch die Altstadt von Spittal zu spazieren und dabei den Fokus auf leerstehende Gebäudeflächen zu legen, gerne wahrnahmen. Das Resümee nach dem Altstadt-Spaziergang war eindeutig: Zu viele leerstehende Geschäftsflächen und der Eindruck, dass mehr Aufmerksamkeit dem Verkehr als den Menschen gewidmet wird. Begleitet und betreut wurde der Stadtspaziergang von Elias Molitschnig, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Studiengang Architektur der FH Kärnten.
Baukultur in österreichischen Gemeinden
Die anschließende Filmvorführung „Ort schafft Ort“ brachte viele Beispiele rund um die Baukultur in Österreich und Deutschland und bot den Besuchern einen guten Nährboden für die Podiumsdiskussion. In der Diskussion gingen Robert Schabus (Filmemacher), Hartwig Wetschko (Abtl.3, Kärntner Landesregierung), Franz Hopfgartner (Bürgermeister, Hopfgarten), Franz Eder (Stadtrat, Spittal/Drau), Peter Nigst (Studiengangsleiter, Michael Johann (Landtagsabgeordneter), Architektur FH Kärnten) und Christine Sitter (Leader- und Regionalmanagerin) der Frage nach, welche Vorreiterprojekte es bereits in Kärntner Gemeinden gäbe, die sich mit baukulturellen Maßnahmen beschäftigen und lebendige Orte entstehen lassen. So ermutigte auch Hartwig Wetschko die Gemeinden, Initiative zu ergreifen und stellte Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Finanzierung von Bürgerbeteiligungsprozessen in Aussicht. Von Bedeutung sei aber eine im Vorfeld gut überlegte und langfristige Strategie, gab Bürgermeister Hopfgarten zu bedenken. Eine positive Entwicklung ist nur möglich, wenn auf mehreren Ebenen agiert und auch Initiativen über Gemeindegrenzen hinweg verknüpft werden. Franz Eder vom Planungsbeirat Stadtrat der Stadt Spittal erklärt,dass er künftige Entwicklungen in Spittal vermehrt aus dem Fokus der Fußgänger ableiten werde. Für Peter Nigst, Studiengangsleiter Architektur an der FH Kärnten und Gestaltungsbeirat der Stadt Spittal, ist eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt Spittal Voraussetzung, um eine nachhaltige Stadtentwicklung gewährleisten zu können.
Die teilnehmenden Besucher nehmen aktiv an der Diskussion teil und erlebten eine vielschichtige Auseinandersetzung zum Thema Baukultur mit dem Schwerpunkt auf baukulturelle Möglichkeiten von Gemeinden und Städten im Oberkärntner Raum. Aus dem Auditorium folgten Vorschläge wie auch jener von DI Werner-Lorenz Kircher, Vorsitzender Wettbewerbsbauausschuss der ZV- Kammer, Wettbewerbe in ländlichen Gemeinden durchzuführen. Dazu gibt es auch Möglichkeiten der Förderung.
Im angenehmen Rahmen und bei regionaler Verpflegung fand der diskussionsreiche Abend in Kleingruppen noch eine Fortsetzung. Ort schafft Ort - ein Ort schafft sich selbst - durch das eigene Engagement, mit und für die Menschen und vor allem durch sie.
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