Trogers Motto: Mehr trainieren, mehr tun
Versehrtensportler Christian Troger setzte einen weiteren Meilenstein – in Israel.
Christian Troger ist seit Herbst vergangenen Jahres Profi und er ist aktueller Vize-Europameister. Spätestens seit seinem Ironman-Auftritt im vergangenen Jahr in Klagenfurt kennt die Sportszene jenen Sportler, der auszog, um der Welt zu zeigen, dass man mit einer Beinprothese noch lange nicht „behindert“ ist. In Isreal hatte Troger nun seinen ersten internationalen Einsatz, bei der Paratriathlon Europameisterschaft. Auf Anhieb holte er die Silbermedaille.
Bei extrem schwierigen Bedingungen mit 40 Grad im Schatten, praller Sonner auf der gesamten Strecke und teilweise starkem Wind ließ er sich nicht beirren und musste sich nur dem Italiener Andrea Bozzato (Lähmung im Bein) geschlagen geben. Troger konnte nicht an seine starken Schwimm-Trainingsleistungen anschließen. „Ich habe den Start komplett verschlafen“, erzählt er. Beim Radfahren erzielte er die schnellste Zeit. „Das Laufen war ein einziger Kampf gegen die Hitze. Nach 2,5 Kilometern hat mich Bozzato überholt. Ich versuchte alles, dran- zubleiben, doch nachdem er mit zwei Beinen laufen konnte, hatte ich mit meiner Prothese keine Chance“, bedauert er.
Neues Team, neues Umfeld
Die Silbermedaille war der bisher größte Erfolg Trogers – neben dem Finishen beim Ironman. Um noch besser zu werden, weiß er, was er zu tun hat: „Noch mehr trainieren, noch mehr tun.“ Seit Herbst startet er für den Verein Sport am Wörthersee, sein Manager ist kein Geringerer als der Ironman Bronzemedaillengewinner, Kärntner, Österreichischer und Europameister Werner Uran. „Ich habe hier mein perfektes Umfeld. Ich konzentriere mich auf den Sport, andere Aufgaben sind super verteilt“, lobt er seinen neuen Verein.
Einen Ironman-Start wird es heuer nicht geben. „Mein Trainer hat mir für die nächsten vier Jahre einen Ironman-Start verboten. Ich konzentriere mich auf die Sprintdistanz.“
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