Wasserstoffautos und die Notwendigkeit von "Early adopters"
Das Leben hat es offensichtlich so gewollt, dass ich die Gelegenheit habe, bei der Errichtung von Wasserstofftankstellen in Österreich mit dabei sein darf. Vergangenes Frühjahr plante ich eine Station in Innsbruck. Nunmehr ist eine Station in Asten bei Linz in Bau. Im Zuge der Eröffnungsfeierlichkeiten der Innsbrucker Station sind mir einige Parallelen der Einführung des Wasserstoffes in die Treibstofflandschaft und meiner Mitgliedsschaft bei der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage aufgefallen.
Das Land Tirol hat für die Entwicklung einer "Energieautonomie" bis zum Jahr 2050 einen Koordinator bestellt, der sich unter anderem besonders dem Thema Wasserstoff gewidmet hat. Er erzählt, dass er eine tolle Internetseite erstellt hat, in der sämtliche Vorteile der innovativen Technologie dargestellt hat. Das Land Tirol fördert die Verbreitung der Autos dergestalt, dass Fahrzeuge zu einer günstigen Tagesmiete ausprobiert werden können. Aufgrund dieser Darstellungen in der Website erhielt er innerhalb eines halben Jahres genau eine konkrete Anfrage. Kurzum das Internet allein war (viel) zu wenig, um in irgendeinerweise Breitenwirkung zu erzielen.
Er nütze dementsprechend jede Gelegenheit um in der Öffentlichkeit gebetsmühlenartig "Werbung" zu machen.
Es braucht "Early Adopters". Menschen oder Unternehmen, die bereit sind voranzugehen und durch ihre Entschlußkraft andere buchstäblich mitnehmen. In Tirol sind dies z.B. Unternehmen wie Mölk, Swarco oder auch der ÖAMTC. Langfristiges Ziel ist ein möglichst emissionsfreier alpenquerender Verkehr (Green Corridor).
Trotzdem geht es zäh. Es darf jedoch das langfristige Ziel nicht aus den Augen verloren werden.
Aristoteles verstand unter Beharrlichkeit den Zustand von Dingen, die sich entweder nicht oder regelmäßig ‒ d.h. nicht zufällig ‒ ändern.
Im 8. Kapitel des Lukasevangeliums erklärt Jesus das Gleichnis vom Säman. Dabei sagt er unter anderem: Auf guten Boden ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort mit gutem und aufrichtigem Herzen hören, daran festhalten und durch ihre Ausdauer Frucht bringen.
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