Gartenzwerge for Sale
Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) trennt sich von 2.000 Schrebergarten-
Parzellen.
Was dem Bauer seine Scholle, ist dem Kleingärtner seine Parzelle: Ein Bericht der „Presse“, dass die BIG 100.000 Quadratmeter Kleingartenfläche verkaufen wolle, sorgte daher für helle Aufregung.
Auch Franz Janisch vom Kleingartenverein (KGV) Wasserwiese in der Leopoldstadt ist verunsichert: „Das ist das Ende der KGV in ihrer bisherigen Form. Schon jetzt gibt es Probleme.“
Keine Geldquelle
Die BIG hatte seit dem Jahr 2001 insgesamt 185 solcher Parzellen verkauft. Als nächstes steht der Kleingartenverein Wasserwiese auf der Liste: „Wir werden den Pächtern ein Angebot machen, das auf Interesse stoßen wird“, meint dazu BIG-Sprecher Ernst Eichinger. „Der Umsatzerlös hat sich in überschaubaren Rahmen gehalten. Reich sind wird damit nicht geworden.“ Zum Eigentum gezwungen wird aber niemand: „Wer lieber Pächter bleiben will, kann dies ohne Weiteres tun“, so Eichinger.
Was den Schrebergärtnern vor allem Kopfschmerzen bereitet: „Als Eigentümer kann man machen, was man will. Bei Untermiete und Weitergabe hat dann der KGV nichts mehr mitzureden“, so Janisch.
Das Ende des Schrebergartens ist damit aber noch nicht in Sicht: „Bisher ist niemand aus dem Verein ausgetreten, neue Eigentümer sind hingegen beigetreten“, erklärt Josef Vrca, Obmann des KGV.
Insbesondere die Verrechnung der Kosten für Müll, Kanal, Wasser und Beleuchtung sei ein wirksamer Hebel. „Das wird über die Vereinsabgabe beglichen“, erklärt Vrca. Bei Nichtmitgliedern wäre eine besondere Verrechnung denkbar.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.