Von Großkopferte und Sacklpicka

- Kinder spielen mit einem Fetznlaberl im Park.
- hochgeladen von Sabine Ivankovits
Die Oma hot sie ins Pendl g'haut - oder hot sie doch wer okraglt?
theaterfink lädt zu einem Streifzug durch die Wiener Kriminalgeschichte mit Schauspiel, Puppenspiel und musikalischem Treibstoff.
(siv). Kinder spielen mit dem Fetznlaberl im Park. So idyllisch beginnt das Stück "Großkopferte und Sacklpicka - Auf der Landstraße, da gibt’s a Hetz!", die Geschichte von den Obrigen und der nicht so begüterten Bevölkerung. Danach der erste Auftritt von Fanny und dem Polizeikommissär, der hoffnungslos - oder doch hoffnungsfroh? - in die Schauspielerin verliebt ist.
Zwei Biedermeier-Krimis
Polizeikommissär, das hat was. Könnte man meinen. Tatsache ist aber, dass diese im Biedermeier eher der "- wie sie heute genannt wird - Generation Praktikum" angehörten - Hockn ja, Salär nein. Erfährt man alles im Anschluss an die Aufführung. Auch die Hintergründe zum Stück, dass es zusammengesetzt ist aus zwei historischen Kriminalfällen. Zum einen behandelt es den Mord an der alten Hetzmeisterin im Jahr 1830. Auch was Hetzmeister und Hetztheater sind, erfährt man, sofern man nicht gleich nach dem Schlussapplaus das "Theater" verlässt. Was sehr schade wäre. Genauso, wie das Stück nicht zu besuchen.
Der zweite Kriminalfall handelt vom Mord an einer betagten Hausbesitzerin im 3. Bezirk. Gekonnt wurden beide zu einem humorvollen Stück in charmanten Wiener Dialekt der Biedermeierzeit verwoben.
Spielend durchs Grätzel
Bequem im Theater sitzen gibt's übrigens nicht. Denn die "Großkopferten und Sacklpicka" sind ein Stationentheater. Treffpunkt ist die U-Bahn-Station Rochusgasse, oben im Park. Sind alle Karten bezahlt und die Schauspieler bereit, folgen die Besucher ihnen durch Teile des 3. Bezirks.
Die Darstellerinnen und Darsteller - nicht nur aus Fleisch und Blut, sondern ergänzt durch aberwitzige Figuren - führen durch historische Gässchen, wie die Salmgasse, zu prächtigen Palais, historischen Gebäuden, städtischen Grünoasen und versteckten Hinterhöfen. Gespielt wird nicht nur von Schauspielern, auch ein Akkordeonist begleitet das Ensemble auf seinem Weg. Komponiert und getextet hat die Lieder übrigens Ernst Molden.
Ausklang bei Speis und Trank
Einenhalb Stunden in etwa dauert die Reise durch kriminelle Biedermeier. Klassische Pause gibt's keine. Wer aufs Wasserflascherl vergessen hat, freut sich dann besonders auf den Schlussakt. Der findet nämlich in der Goldenen Harfe - dem Pub "The Golden Harp" statt. Dort kann dann der Durst gestillt werden. Und der Hunger, falls vorhanden. Dabei gibt es noch mittels Kasperltheater eine Zusammenfassung des mörderischen Falles. Und - wie erwähnt - einige interessante Infos rund um das Stück und deren historische Hintergründe.
Termine gibt's noch von 19. bis 30. August.
Infos: www.theaterfink.at
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