Offener Brief an die „Muslimische Arbeiter Union“ - Kulturzentrum Florian-Hedorfer Strasse
OFFENER BRIEF
An den Verein „Muslimische Arbeiter Union“
1110 Wien, Grillgasse 33/1/3
ZVR: 964363996
Wien, am 6.10.2014
Sehr geehrter Herr Obmann Kazim PARLAK,
Sehr geehrter Herr Obmann-Stellvertreter Yildiz FIKRET!
Betrifft: Ihr in Bau befindliches Gebäude in der Florian-Hedorfer-Strasse 21 in Simmering
Sehr geehrte Herren,
Sie errichten derzeit in der Florian Hedorfer Strasse 21 ein Gebäude, das 2013 als Bildungszentrum mit fünf Kindergartengruppen, Seminarräumen und Räumen für Erwachsenenbildung bzw. Kulturarbeit vorgestellt wurde.
Im Juni 2014 gelangten jedoch Informationen, dass hier im Widerspruch zu diesen Plänen, die auch Grundlage für die Baugenehmigung waren, eine Imamschule errichtet wird, an die Öffentlichkeit. Dies wurde bis heute offiziell weder vom Trägerverein, noch von der Islamischen Föderation in Abrede gestellt!
Mittlerweile beäugt die umliegende Bevölkerung dieses Projekt sehr kritisch! „Was wird hier wirklich errichtet“ und „wird hier etwas für Integration und ein friedliches Miteinander gebaut oder ein Ort der Radikalisierung und Entfremdung?“, sind die häufigsten Fragen die man zu hören bekommt!
Dass der Eindruck entstanden ist, dass sowohl Politik, als auch Bevölkerung von Ihnen absichtlich nicht über den tatsächlichen Zweck dieses Gebäudes informiert wurden, sollte auch Ihnen mittlerweile bewusst geworden sein! Misstrauen Sie den Behörden und der Bevölkerung? Sie können es folglich auch niemandem verübeln, dass durch diese Heimlichtuerei Misstrauen entstanden ist. Heimlichtuerei kann nicht zu Vertrauen führen, nur Offenheit und Aufklärung. Wenn es einen für alle guten Zweck gibt, dann wird kaum jemand dagegen sein!
Ich ersuche Sie, nun endlich den tatsächlichen Zweck des Gebäudes offen zu legen und weitere vertrauensbildende Maßnahmen zu setzen. Sonst kann dieses Gebäude nicht zu einem Zentrum des friedlichen Miteinanders werden. Laden Sie zumindest die umliegende Bevölkerung zu einer Informationsveranstaltung ein, in der Sie das Ihre dazu tun, um unnötige Konflikte zu vermeiden und zeigen Sie sich als integrativer Teil dieses Landes, dieser Stadt. Es wird Sie niemand an der freien Ausübung Ihrer Religion hindern, ebenso wenig wie am Ausleben Ihrer Kultur! In Österreich ist seit jeher Platz für unterschiedliche Kulturen.
Dass aufgrund der weitgehend uneingeschränkten Religionsfreiheit in Österreich wesentlich mehr zulässig oder sogar gewünscht ist, als in vielen anderen Ländern, zeigt, dass Österreich ein tolerantes Land ist. Gerade deswegen ist es nicht notwendig, unsere Gesetze in einer Art und Weise auszulegen, die nur Unfrieden erzeugt.
Ihnen sollte jedenfalls bewusst sein und das wäre vermeidbar gewesen, dass das Gebäude, welchen Zweck es auch immer haben wird, in Zukunft sehr kritisch und argwöhnisch seitens der Bevölkerung beobachtet werden wird. So wie seine Besucher! Da hilft auch kein gutes Zureden mehr oder der Hinweis, dass ohnehin unsere Gesetze eingehalten werden müssen.
Gehen Sie nun auf die Bewohner des Bezirkes zu und gewinnen Sie ihr Vertrauen durch Offenheit und räumen Sie deren Bedenken aktiv aus.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Sixtl
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