Interkulturelle Kunst: Martina Schettina's Speakers Corner
Kunst im sozialen Wohnbau ist im Trend. Die Künstlerin Martina Schettina gestaltete einen SpeakersCorner für die Bewohner des neuen Wohnblocks Krakauer Straße 14 in Wien Leopoldstadt. Die Mieter der 95 Wohnungen, 2 Geschäftslokalen und 11 „Small offices“ sollen damit zur Kommunikation eingeladen werden.
Der ehemalige Nordbahnhof als Kreativmeile
Am Areal des ehemaligen Nordbahnhof-Geländes wird großzügig gebaut. An der Ecke Am Tabor 31/Krakauer Straße 14 entstand das Projekt „com“ von Generalplaner Kallco. Das Thema lautet „interkulturelles Wohnen“. Dabei werden leistbarer, flexibler Wohnraum und Interaktion mit der Umgebung kombiniert. (Architekten Frötscher-Lichtenwagner).
Das Herz des Hauses
Im zentralen Foyer befindet sich der „SpeakersCorner“ von Martina Schettina, umrandet von Sitzgelegenheiten für große und kleine Zuhörer. Die einladend wirkenden Objekte aus massivem Holz sind vor einem weinroten Hintergrund aufgestellt. Handläufe aus gebürstetem Edelstahl verleihen der Installation einen wertvollen Charakter. „Das Material heimische Fichte war mir sehr wichtig,“ sagt Martina Schettina, „damit die im gesamten Bauwerk verwendeten kalten Materialen wie Fliesen, Beton und Glas einen warmen Gegenpol erhalten. Der rote Hintergrund betont die Bühnenatmosphäre und wirkt heimelig.“ Dass der SpeakersCorner bereits von den Bewohnern angenommen wurde, zeigte sich beim Lokalaugenschein: Ein Mieter organisierte auf den Bänken einen „Gratis-Mitnahme-Bücherflohmarkt“.
Kunst kann mehr
Gerade im sozialen Wohnbau bringen künstlerische Interventionen mehr Identifikation der Bewohner mit „ihrem“ Haus mit sich. Auch ein Rückgang von Vandalismus ist zu verzeichnen, sobald Kunstwerke ein Haus bereichern, wie aktuelle Studien belegen. Neben der Künstlerin Martina Schettina waren auch noch weitere Kreative am Werk: Die Deckengestaltung wurde von der Künstlergruppe ok cool umgesetzt. Das „verspiegelte Fenster“ im Garten stammt von Susanne Kallinger.
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