"Aufwind" für junge Erwachsene in St. Peter/Au

ST. PETER/AU. "Aufwind" feierte vergangene Woche ihr Sommerfest. Die BEZIRKSBLÄTTER schauten vorbei und blickten hinter die Türen der therapeutischen Wohngruppe und Tagesstätte in St. Peter.

Hilfe zur Selbstständigkeit

Wir betreuen junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren mit psychischen Problemen, erklärt Leiterin Renate Lettner.
Diese "Zielgruppe" sei das Spezielle an "Aufwind", meint sie zum Alter der jungen Menschen, die hier Unterstützung erhalten. Sie seien eine Art von Bindeglied zwischen der Familien und dem Zuhause und der Selbstständigkeit. Indem man sie behutsam mit alltäglichen Tätigkeiten betraut, sollen sie künftig alleine ihren Alltag bewältigen können.

Alltägliche Arbeiten

Mit dem Organisieren des Haushalts über Arbeiten in der Werkstatt bis hin zu Tätigkeiten bei Unternehmen werden sie an eine "stabilere Lebensform" herangeführt.
Aber auch Kreativität und sinnvolle Freizeitgestaltung stehen auf dem Tagesprogramm.

Das Leben als Krise

Die Bewohner befinden sich in Lebenskrisen, leiden an "psychischer Instabilität oder Erkrankungen" oder haben Probleme "in der Entwicklung der Selbstständigkeit und Arbeitsfähigkeit".
Sie kommen "aus ganz schwierigen Familienverhältnissen", aber auch von "überfürsorglichen" Eltern, aus einem von Armut betroffen Umfeld oder auch aus Professorenfamilien, erzählt die Leiterin.
Es könne jedem passieren, dass er sich plötzlich in einer Situation befindet, in der man nicht weiter weiß und einem alles zu viel wird und über den Kopf wächst, meint Lettner. Bis zu zwei Jahren können die jungen Erwachsenen das Angebot in St. Peter in Anspruch nehmen. Insgesamt 16 Plätze stehen ihnen dazu zur Verfügung. "Wir sind immer ausgelastet", sagt Renate Lettner.

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