Erfahrungsbericht: "Mein Weg zum Nichtraucher" - Teil 1

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- hochgeladen von Thomas Leitsberger
Jürgen Offenberger aus der Gemeinde Sonntagberg schildert seinen Kampf mit der Zigarette.
Jürgen Offenberger berichtet über seine Erfahrungen:
In einigen Monaten jährt sich der Tag zum zweiten Mal an dem ich erfolgreich zum Rauchen aufgehört habe. Ich war damals beinahe 35 Jahre lang durchgehend Raucher und dementsprechend groß war die Überwindung, nun doch einfach aufzuhören.
Ein schrittweise Stufenplan funktioniert bei mir nicht, das war mir klar. Somit wurde einfach ein Tag festgelegt an dem ich den Plan fasste einfach aufzuhören.
Auf einem Schlag, von einem Konsum von knapp 40 Zigaretten am Tag, auf die kompromisslose 0 zu reduzieren.
Von Hilfsmittel wie Nikotinpflaster, oder diese Kaugummis hielt ich damals, wie heute wenig. Es spielt sich nun einmal alles im Kopf ab und wenn ich sage Stopp dann sollte es auch so sein.
Jürgen Offenberger: Warum ich überhaupt aufgehört habe?
Ich weiß heute nicht mehr genau, was schließlich wirklich der ausschlaggebende Grund für diese Entscheidung war. Es waren einfach eine Vielzahl an Gründen, die irgendwann dann doch überhand genommen hatten.
Zu dieser Zeit hatte ich eben meine Pollen-Allergie hinter mich gebracht, war etwas verkühlt, musste deswegen und mit Sicherheit auch wegen des Zigarettenkonsums beinahe ununterbrochen husten.
Kaum Jemand aus meinem Bekanntenkreis rauchte noch. Auch niemand in der Familie. Auch wenn sich alle irgendwie damit arrangiert hatten, dass ich egoistischer Weise und trotz Kinder sowohl zu Hause als auch im Wagen geraucht hatte, so wurde irgendwann dann doch das schlechte Gewissen immer größer.
Die Zigarettenpreise wurden ebenfalls wieder etwas angehoben.
Wenn wir wo eingeladen waren ging ich alle halbe Stunden mal kurz vor die Türe, um eine zu Rauchen und verließ dadurch auch immer wieder meine Partnerin und andere gesellige Runden. Wenn wir Essen gingen, saßen wir immer auf irgendwelchen Wirtshaustischen im Gastraum und nie im schönen Extrazimmer, wo eben nur Nichtraucher zugelassen wurden. Von der Kleidung, über die Haare bis zum Atem roch man immer wie ein kalter Aschenbecher.
Kurz, ich hatte sehr spät, aber doch schließlich die Schnauze voll, mein Leben von einem Glimmstängel bestimmen zu lassen, der sowieso nur vor hatte mich zu töten. Dennoch war es alles andere als einfach, all die alten Rituale und Gewohnheiten von einem Tag auf den anderen abzulegen.
Ich fand dazu vor kurzem auf meinem Rechner wieder das chronologisch aufgebaute Protokoll meiner ersten Tage, auf dem Weg zum Nichtraucher: Hier geht es zu Teil 2.
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