Grusel-Clowns werden "rigoros" zur Verantwortung gezogen

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BEZIRK (ebba). Aus dem "lustigen" Trend, sich als Grusel-Clown zu verkleiden, mit der Absicht Passanten zu erschrecken, kann schnell Ernst werden. "Ein Problem ist, dass derzeit auf Facebook eine Menge Blödsinn verbreitet wird. Kinder lesen von Clowns mit Messern und Schaufeln und fürchten sich dementsprechend", gibt der Braunauer Bezirkspolizeikommandant (BPK) Martin Pumberger zu Bedenken.
Auf der Seite "24aktuelles" – die sich allerdings als Fake-Seite erkennbar macht – war davon zu lesen, dass in Mattighofen ein Pitbull auf einen Clown losgegangen sei. Tatsächlich gab es bis dato im Bezirk Braunau noch keine Sichtung, sagt BPK Pumberger. "Ich rechne aber damit, dass sehr wohl noch Clowns auftauchen werden, speziell zu Halloween."
Eltern sollen ihre Kinder dahingehend installieren, Sichtungen zu melden. In so einem Fall soll auch die Polizei verständigt werden, betont Pumberger. "Das bloße Erschrecken ist zwar noch keine Straftat. Jedoch ist die Grenze sehr schwimmend. Ob es sich um eine "Gefährliche Drohung" handelt, ist im Einzelfall zu beurteilen. Wichtig ist jedoch, mit diesen Clowns, ein rechtsaufklärendes Gespräch zu führen", erklärt der Kommandant.
Eine Gefährliche Drohung wird mit bis zu drei Jahren geahndet. Wenn ein Clown nur aus dem Gebüsch springt, um jemanden zu erschrecken, spricht man noch nicht von einer Straftat. Werden Menschen jedoch über eine längere Zeit großer Furcht ausgesetzt oder sogar mit einer Waffe bedroht (egal ob Messer, Schaufel, Baseballschläger ...), dann wird ein Clown mit einer Anzeige und schwereren Konsequenzen rechnen müssen.
Trifft man auf einen Clown, solle man laut Pumberger keinesfalls Selbstjustiz üben oder den Clown tätlich angreifen. "Es ist besser, man wendet sich ab, geht weiter und verständigt umgehend die Polizei!"
Pumberger sieht in dem Trend eine "völlige Idiotie! Es kann nicht sein, dass jemand Spaß daran findet, andere in Furcht und Schrecken zu versetzen, insbesondere Kinder. Das ist eine schlichte Dummheit. Wir werden da rigoros mit Anzeigen vorgehen", kündigt Pumberger an. Zu Halloween werden doppelt so viele Streifen wie sonst unterwegs sein. "Das ist aber jedes Jahr so und hat nicht im Speziellen mit diesen Clowns zu tun."


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