Zwei Ärztesprengel werden eins

Die Versorgung der Patienten steht im Vordergrund. Im Ernstfall werden nach wie vor Hausbesuche gemacht. | Foto: Foto: Gina Sanders/Fotolia
  • Die Versorgung der Patienten steht im Vordergrund. Im Ernstfall werden nach wie vor Hausbesuche gemacht.
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WELS (bf). Waren früher Bad Schallerbach und Wallern sowie Krenglbach, Buchkirchen und Scharten zwei Sprengel des hausärztlichen Notdienstes, so werden diese ab 1. Jänner 2014 zusammengelegt. Wer dann etwa mitten in der Nacht an einer akuten Mittelohrentzündung oder hohem Fieber erkrankt, der muss weitere Wegstrecken in Kauf nehmen, um zum nächsten Arzt zu gelangen.

"Die Maßnahme der Zusammenlegung ist im Interesse der Patienten", erklärt Wolfgang Ziegler, Kurienobmann-Stellvertreter der niedergelassenen Ärzte. "Die Versorgung in der Ordination ist einfach besser, wenn der Arzt, der einen behandelt, nicht schon einen Arbeitstag und einen Nachtdienst hinter sich hat."
Ein weiterer Grund, warum die Sprengel zusammengelegt werden, ist der Ärztemangel. Besonders am Land macht sich dieser bemerkbar. "Für manche ausgeschriebenen Landarztstellen gibt es kaum oder gar keine Bewerbungen", sagt Otto Pjeta, Bezirksärztevertreter Wels-Land. "Mit der Zusammenlegung wollen wir einerseits die Versorgung sichern und andererseits den Beruf des Landarztes attraktiver machen. Weniger Notdienste tragen sicherlich dazu bei."

Aus der Sicht der Ärzte ist die Sprengelzusammenlegung sinnvoll und nachvollziehbar. Skeptisch aber zuversichtlich zeigen sich die betroffenen Bürgermeister von Krenglbach, Manfred Zeismann, und Buchkirchen, Regina Rieder die über einen Brief von der Zusammenlegung erfahren haben. "Man darf nicht jeder Veränderung mit Angst begegnen", sagt Rieder. "Diese Maßnahme zur Absicherung der Landärzte ist bestimmt zeitgemäß. Es wird sich herausstellen, ob es praktikabel ist." Ähnlich sieht das Zeismann: "Die Ärztekammer wird sich sicherlich Gedanken gemacht haben. Wichtig ist, dass die ärztliche Versorgung gegeben ist. Sollte es zu Beschwerden kommen, wird man etwas ändern müssen."

Umfrage zur Sprengelzusammenlegung

"Ich habe erst letzte Woche durch einen Brief erfahren, dass die Sprengel zusammengelegt werden. Die Gemeinden wurden überhaupt nicht in die Entscheidung miteinbezogen. Wichtig ist, dass die ärztliche Versorgung gegeben ist. Sollte es zu Beschwerden kommen, wird man handeln müssen."
Manfred Zeismann, Bürgermeister Krenglbach

"Will man die Versorgung durch Landärzte absichern, so ist die Zusammenlegung der Sprengel bestimmt eine zeitgemäße Maßnahme. Man darf nicht jeder Veränderung mit Angst begegnen. Es wird sich herausstellen, ob es praktikabel ist. Von Mistelbach nach Wallern sind es auch nur rund 14 Kilometer."
Regina Rieder, Bürgermeister Buchkirchen

"Ich habe Verständnis dafür. Für Patienten ist es natürlich angenehmer, wenn der Sprengel kleiner ist. Wenn ein Patient bettlägrig ist, muss ohnehin ein Arzt kommen. Wenn nicht, wird man nun weitere Strecken fahren müssen. Weitere Gemeinden im Bezirk sind derzeit nicht betroffen."
Josef Gruber, Bezirkshauptmann Wels-Land

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