Einkaufen mit dem Bus

- Die ehemalige Filialleiterin Gertrude Rossmann und Anrainerin Sabine Dotsos vor der geschlossenen Zielpunktfiliale in der Holzknechtstraße 70.
- hochgeladen von Sabine Ivankovits
Holzknechtgasse: Seit der Schließung des Zielpunkts fordern Anrainer bessere Nahversorgung.
FAVORITEN. Seit der Zielpunkt in der Holzknechtstraße geschlossen hat, müssen die Anrainer weite Wege in Kauf nehmen. Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten liegen etwa drei Busstationen entfernt.
"Mit der Schließung des Zielpunkts ist unser einziges Lebensmittelgeschäft verloren gegangen. Die nächste Möglichkeit einzukaufen ist mindestens drei Busstationen entfernt", erzählt Sabine Dotsos, die im Grätzel wohnt. "Vor allem für ältere Menschen ist es seitdem schwierig geworden, einkaufen zu gehen. Viele benutzen einen Rollator, da ist das Busfahren recht schwierig. Außerdem kommt dazu, dass man sich jedes Mal einen Fahrschein kaufen muss." So wie sie wünschen sich viele, dass in die ehemalige Filiale in der Holzknechtstraße 70 wieder ein Supermarkt einzieht.
Eingespieltes Team
Diesen Wunsch hat auch Gertrude Rossmann. Sie war 22 Jahre lang Filialleiterin, davor war sie an der selben Stelle bei Konsum tätig. "Am Wochenende, bevor Zielpunkt die Insolvenz bekannte gegeben hat, hat noch ein Freund geblödelt: 'Den Konsum hast du schon in den Konkurs getrieben, da schaffst du es auch noch mit dem Zielpunkt.'". Dass dieser Scherz tatsächlich real wird, daran hat die 54-Jährige nicht gedacht. "Wir waren so ein tollen Team, es wäre schön, wenn wir alle gemeinsam in einem neuen Geschäft weitermachen könnten. Außerdem haben wir immer schwarze Zahlen geschrieben", so Rossmann.
Derzeit sieht es nicht gut aus. "Wir wollen gerne helfen, aber es wird ein harter Weg. Auf Anfrage von Bezirksvorsteherin Hermine Mospointner hat Spar abgesagt, so wie Lidl, dem der Markt zu klein ist, und Hofer hat in der Umgebung berets einige Filialen. Rewe wird sich die Lage noch einmal ansehen", so Franz Jerabek von der Bezirksvorstehung.
Chancen für Trafik
Auch die einzige Trafik im Grätzel hat seit Monaten geschlossen. Das Problem: Der Trafikant wollte Insolvenz anmelden, mangels kostendeckendes Vermögen war das aber nicht möglich. Allerdings ist da eine Lösung in Sicht: "Mit Ende März wir das Lokal an uns zurückgegeben. Dann können wir es adaptieren. Es würde uns freuen, wenn wieder eine Trafik einzieht", so Renate Billeth von Wiener Wohnen. Und auch die Monopolverwaltung gibt grünes Licht: "Wir haben großes Interesse, dass es hier weiterhin eine Trafik gibt", so Ernst Koreska, stellvertretender Leiter der Wiener Monopolverwaltung.




Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.