Die Lust am Langsamfahren

- Richard Rosenstatter aus Nußdorf gehört zu Österreichs besten Trial-Piloten.
- hochgeladen von christian andosch
Richard Rosenstatter mag es langsam und überwindet mit seinem Bike zwei Meter hohe Hindernisse.
NUSSDORF (ca). Umso zerrupfter das Gelände, desto lieber ist es Richard Rosenstatter. Baumstämme, Betonklötze, Gräben und Felsbrocken lassen das Herz des Trial-Spezialisten erst höher schlagen. „Je ‚unbrauchbarer’ der Grund ist, desto besser fürs Trial“, sagt Rosenstatter und erklimmt den Felsen, der im familieneigenen Wald in Nußdorf liegt. „Durch das langsame Fahren, fährt man viel bewusster“, so der Nußdorfer.
Nußdorf ein Trial-Zentrum
Der Landwirt und Forstarbeiter verbringt viele Stunden beim Training, alleine und mit Kollegen. „Der Trial-Sport boomt. Knapp ein Dutzend Fahrer trainieren mittlerweile hier bei mir.“ Das ist ganz im Sinne des 25-Jährigen, der Nußdorf bereits als Zentrum des Salzburger Trial-Sports sieht.
Das Motorrad ist für Rosenstatter schließlich mehr als nur ein Hobby. „Trial-Sport ist für mich ein zweites Standbein. Er gehört einfach zu mir“, sagt Rosenstatter. Und das bereits seit zwölf Jahren.
Steiler Aufstieg
Ein Freund vom Trial-Team Berndorf hat damals die Lust am Motorsport geweckt. Die Eltern gaben bald den anfänglichen Widerstand auf und erfüllten zu Weihnachten den Wunsch nach einem Motorrad. „Es war eine abgewrackte ‚Fantic’“, erinnert sich Rosenstatter. Trotzdem war es der Beginn einer steilen Karriere.
Mittlerweile hält Rosenstatter bei einem Junioren-Staatsmeister und drei Vizemeistern in der allgemeinen Klasse. International steht ein dritter Rang beim EM-Lauf in Gefrees/Deutschland zu Buche. „Das war ein Bombentag, da hat einfach alles zusammengepasst“, so Rosenstatter.
Doch das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. „Ich will Staatmeister werden“, so die klare Ansage. „Und ein Sieg in einem internationalen Bewerb wäre auch nicht schlecht.“
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