Prottes' Hauptplatz wird zur Kampfzone
PROTTES. Der Hauptplatzumbau spaltet die Meinung der Protteser Bevölkerung. Von der Gemeinde geplant, in Auftrag gegeben und gestartet, auf Intervention der Opposition gestoppt und als "Willkürprojekt" angeprangert.
Die Bürgerliste Pro Prottes lehnte den Umbau des Hauptplatzes von Beginn an ab. Die Mandatare Gerhard Tunkl und Sylvia Grünberger sind Anrainer und befürchten, dass die Bausubstanz ihrer Häuser unter den Umbauarbeiten leiden würde. Außerdem führen sie die hohen Baukosten und eine zu erwartende Steigerung der Geschwindigkeitsübertretungen der Autofahrer infolge des Umbaus als Gegenargument ins Treffen.
Wer mitreden darf
Seit einem Jahr kämpfen die Hauptplatzanrainer dafür, Parteienstellung in dem Verfahren zu erhalten und sehen sich nun durch den Spruch des Landesverwaltungsgerichts bestätigt: Das Gericht kommt zu dem Ergebnis, das ein Bewilligungsverfahren durchgeführt werden muss, in dem entschieden wird, ob die Anrainer Mitspracherecht haben. "Das Projekt steht für sinnloses Geldverbrennen und schludrige Vorbereitung", meint Grünberger in einer Aussendung. Ihre Konklusio: "Zurück an den Start."
Am Sonntag, den 18. Oktober stimmt Prottes darüber ab, ob der Hauptplatzumbau wieder aufgenommen wird oder nicht. ÖVP-Bürgermeisterin Christa Eichinger plädiert für ein "Ja" zum neuen Hauptplatz. Man habe dieses Projekt „nicht aus Jux und Tollerei“ gestartet, betont die Bürgermeisterin. "Seit Jahren weisen uns Einsatzkräfte und Bürger darauf hin, dass unser Hauptplatz eine der unübersichtlichsten und gefährlichsten Kreuzungen in der Region ist.“
Die Sicherheit stehe daher bei dem Projekt an oberster Stelle, überdies soll der neue Platz schöner und somit zum "Wohnzimmer für die Gemeinde" werden.
Zum Bewilligungsverfahren hält Bürgermeisterin Eichinger fest: "Dafür ist nicht die Gemeinde, sondern das Land zuständig." Den Ablauf der Volksbefragung wird das Verfahren nicht beeinflussen.
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