Kirchmaier und Christoph: "Diese FPÖ-Behauptung ist falsch!"

- Schul-Stadtrat Michael Christoph und Bgm. Gerhard Kirchmaier: "Alle Kinder haben Platz im Kindergarten!"
- hochgeladen von Eva Jungmann
"Alle Kinder haben Platz im Heidenreichsteiner Kindergarten!" weisen Stadtoberhaupt und Schulstadtrat die FPÖ-Anwürfe zurück.
HEIDENREICHSTEIN (eju). "Im Kindergarten stehen Kinder von Heidenreichsteinern auf der Warteliste, weil Asylantenkinder im Kindergarten sind", behauptete Landes-FP-Klubobmann Gottfried Waldhäusl im Zuge einer Pressekonferenz, die er gemeinsam mit Nationalrat Walter Rosenkranz und Bezirksparteiobmann Peter Immervoll abgehalten hatte.
"Integration idiotisch"
Waldhäusl sprach sich auch gegen die Integration von Asylwerbern aus: "Es ist idiotisch, sie zu integrieren, wenn man weiß, dass sie in drei oder vier Wochen wieder weg sind. Es gibt immer wieder Spinner, auch in Heidenreichstein, die sind im Fußball tätig und davon schreiben, wie super die Integration ist. Für diese Spinner habe ich kein Mitgefühl."
Keine Schule für Asylanten-Kids
Waldhäusl verstieg sich sogar zur der österreichischen Gesetzgebung zuwider laufenden Forderung: "Die Kinder der Asylwerber brauche ich nicht in den Kindergarten oder in die Schule zu schicken." und behauptete, die Kinder der Asylwerber würden hier in der Volksschule für Probleme sorgen, weil sie nicht Deutsch könnten und damit die anderen Kinder beim Lernen aufhalten würden.
Waldhäusls Behauptungen brachten die Heidenreichsteiner Stadt-Politiker auf die Palme.
SP-Schulstadtrat Michael Christoph: " Es gibt keine Wartelisten, sondern Vormerklisten für die 2,5-jährigen Kinder. Alle anderen Kinder haben heuer einen Platz und werden ihn auch nächstes Jahr wieder haben. Wir haben nur ein einziges 5-jähriges Asylwerberkind, das niemandem einen Platz weggenommen hat. Die Vormerklisten resultieren daraus, dass man Mütter vorzieht, die wieder ins Berufsleben einsteigen und einen Platz im Kindergarten für die 2,5-Jährigen brauchen."
"Lernen Sie das Gesetz"
Waldhäusls Wunsch nach einem Nicht-Schulbesuch der Asylwerber-Kinder empfiehlt Christoph: "Der Herr Landtagsabgeordnete möge im Gesetz nachlesen und sich erkundigen, was Schulpflicht heißt in Österreich, diese gilt für alle!"
Bürgermeister Gerhard Kirchmaier: "Die Kinder der Asylwerber sind seit 2013 hier. Wir haben weder von der Direktorin noch von den Eltern Beschwerden gehabt."
Christoph assistiert: "Meine Tochter geht in die neue Mittelschule, mit ihr in der Klasse ist ein Asylwerberkind. Als es kam, konnte es nur Englisch, davon haben auch die anderen Kinder profitiert. Inzwischen kann es auch Deutsch. Da gibt es überhaupt keine Probleme."
Niemand kam zur Diskussion
Im Pressekonferenz-Publikum saßen, abgesehen von den Medienvertretern, Heidenreichsteiner FP-Sympathisanten. Anschließend sollte eine öffentliche Diskussion mit Heidenreichsteiner Bürgern folgen, einzig: es war niemand zum Diskutieren gekommen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.