Kein Handy in der Schule

- Das Hantieren am Handy ist in den Bezirks-Schulen während des Unterrichts verboten. Foto: ag
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Das Handyverbot an Schulen steigt. Im Bezirk Hollabrunn sind die Verbote (noch) weniger streng.
(ae). Weil läutende Mobiltelefone den Unterricht stören und manche Schüler lieber mit ihrem Handy spielen als den Worten der Lehrkräfte zu lauschen, werden in immer mehr Schulen der Bundeshauptstadt die Schüler-Handys verbannt. Auch im Bezirk ist das Problem bekannt, aber gut im Griff, sagt Bezirksschulinspektorin Brigitte Ribisch: „In den Pflichtschulen wird das Vorgehen in den Schulgemeinschaftsausschüssen festgelegt. In manchen Schulen müssen sie während des Unterrichts im Spind bleiben, in anderen darf es auch in Pausen nicht verwendet werden, damit die Kinder sich mehr miteinander als mit ihren Handys beschäftigen. Gefilmt werden darf in allen Schulen nicht und das Thema Social Networks wird sehr intensiv behandelt.“
Generell ist Ribisch aber nicht gegen Handys in Kinderhänden. „Das gehört heute schon dazu. Auch in der Volksschule haben viele schon ein Handy. Und oft ist es auch eine Art Hilfestellung, wenn man in manchen Situationen Kontakt mit den Eltern oder anderen Vertrauenspersonen aufnehmen kann.“
Unterschiedliche Verbote
In der neuen Mittelschule in Hollabrunn besteht ein Handyverbot in den Klassenräumen. „Die Handys können in den Spinden aufbewahrt werden“, sagt Dir. Monika Altenburger. „Falls jemand gegen diese Regel verstößt, gibt es Konsequenzen.“ Die bestehen darin, dass die Eltern eine Mitteilung bekommen.
In der HTL ist das Telefon im Klassenzimmer nicht verboten, so lange es während des Unterrichts ab- oder stummgeschaltet wird. „Ein Handy läutet bei uns während des Unterrichts sicher nicht“, sagt Dir. Wolfgang Bodei. „Wenn man den Schülern vernünftig klar macht, worum es geht, funktioniert das auch gut.“
Andrea Filz, Leiterin an der HAK, setzt auf Selbstverantwortung: „Bei uns gibt es kein Verbot. Wir haben aber in der Hausordnung, dass Handys in der Schultasche oder im Spind bleiben müssen.“
Im BG/BRG Hollabrunn wird das Handyproblem ebenfalls eher liberal behandelt, wie Direktorin Jutta Kadletz sagt: „Während des Unterrichts dürfen keine Telefonate geführt oder SMS geschrieben werden, in den Pausen aber schon.“ Davon, Handys in die Spinde einzusperren, wie in manchen anderen Schulen üblich, hält Jutta Kadletz weniger: „Wenn das einer weiß, braucht er nur Spinde aufzubrechen und hat in kurzer Zeit ein Dutzend Handys.“
In einem sind sich alle Befragten einig. Es ist wesentlich besser, wenn Kinder und Jugendliche in den Pausen mit Mitschülern reden, statt mit dem Handy zu spielen. Daher gibt es auch auf Schikursen meist Regeln, wann das Handy eingeschaltet sein darf und wann nicht.
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