Kakao-Rationen für Tschernobyl

TARRENZ (sz). 28 Jahre liegt der Atomreaktorunfall von Tschernobyl in der Ukraine mittlerweile zurück. Aber auch nach dieser langen Zeit sind die Auswirkungen des folgenschweren Unglücks immer noch deutlich spürbar.

Die Menschen und besonders die Kinder, die in der stark verstrahlten Zone leben, haben nach wie vor massiv unter den Auswirkungen der Katastrophe zu leiden.
Unter anderem führt der Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln zu einem steten Kaliummangel, wie Bruno Tauderer, Obmannstellvertreter des Vereins „Tirol hilft den Kindern von Tschernobyl“, erklärt: "Durch den hohen Grad der Verstrahlung nehmen die Menschen sehr viel Cäsium und Strontium auf. Dieses lagert sich in der Muskelmasse ab, schwächt damit das Immunsystem und kann in weiterer Folge Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Krämpfe, Muskelschwäche, Darmträgheit, Verstopfung, Blähungen sowie Herzrhythmusstörungen hervorrufen."

Ein geeignetes Mittel, so Tauderer, diesen Mangel zu bekämpfen ist Kakao – das Lebensmittel mit dem höchsten Kaliumgehalt.
Tauderer: "Kakao fördert die Verdrängung des radioaktiven Gehalts und die positiven Auswirkungen des Schokoladengetränks sind auch messbar. Deshalb liefern wir seit Jahren immer wieder große Mengen an Kakao in die verstrahlten Gebiete, um den betroffenen Kindern damit zu helfen.“

Unterstützung bekommt der Verein dabei vom Gremium des Tiroler Lebensmittelhandels, der eine auch heuer wieder 450 Kilo Kakao Verfügung stellte. „Wenn man weiß, mit welchen gesundheitlichen Problemen die Menschen in den kontaminierten Regionen zu kämpfen haben, dann relativiert sich im eigenen Bereich vieles. Wir sind daher froh, mit dieser Spende einen kleinen Betrag dazu leisten zu können, damit wenigstens die Leiden einiger Kinder gelindert werden“, meint Marcus Wörle, der Obmann des Tiroler Lebensmittelhandels.

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