Es hagelt Kritik an der Absage

- <b>Direktor Wilhelm Zillner</b> kann die Absage des Bildungsvergleichstests nicht verstehen.
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Der Sprecher der österreichischen AHS-Direktoren findet Absage des PISA-Testes "ominös".
BEZIRK (sta). Österreich nimmt nicht am nächsten Bildungsvergleichstest im kommenden Jahr teil. Einen Meinungsumschwung schloss Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) aus. Angesichts der noch offenen Fragen im Zusammenhang mit einem vermeintlichen Datenleck wäre eine Teilnahme "fahrlässig".
Bei vielen stößt die Entscheidung auf Unverständnis. Wilhelm Zillner, Direktor des BRG/BORG Kirchdorf und Sprecher der österreichischen AHS-Direktoren, sagt: "Ich sage es ganz klar: Ich verstehe die Absage überhaupt nicht. Man kann zum PISA-Test stehen, wie man will, aber die Begründung der Absage ist ominös und peinlich. Das Datenleck ist eine fadenscheinige Begründung. Österreich hat beim letzten PISA-Test durchaus ordentlich abgeschnitten. Die österreichischen Schüler sind nicht so schlecht, wie es vielleicht so mancher gerne hätte."
Auch Direktor Karl Schachinger von der Neuen Mittelschule in Pettenbach kann die Entscheidung nicht verstehen: "Gefährliches Datenleck oder einfach nur ein perfekt getimter Grund, sich aus Verzweiflung oder Angst vor international erneut schlechten Ergebnissen aus der Verantwortung zu ziehen – egal. Für mich sind beide keine nachvollziehbaren Gründe für den riskanten Hüftschuss unserer Frau Bildungsministerin die PISA-Testung und die BIST-Überprüfung abzusagen." Aus seiner Sicht hat die`Wir sind ja eh so gut´-Mentalität keinen Platz mehr in der sich immer schneller verändernden Welt mit ihren neuen gesellschaftlichen Anforderungen und Wertvorstellungen. "Die nationale Sicherstellung notwendiger Bildungsziele und der internationale Vergleich der Lernkompetenzen können uns nur helfen, im Bildungsprogramm voranzukommen und somit `wettbewerbsfähig´ zu bleiben", so Schachinger.
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