Bezirksjägermeister: "Damit hat niemand rechnen können"

Bezirksjägermeister Martin Schacherl: "Wir sind in Gedanken bei den Familien der Opfer." | Foto: Huber
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LILIENFELD/MELK. BEZIRK. (tw) Jahrelang trieb Alois H. als Wilderer im Bezirk Lilienfeld sein Unwesen. Es wurde sogar überlegt, ein Kopfgeld auf die Ergreifung des damals Unbekannten auszusetzen.
Bezirksjägermeister Martin Schacherl hat die Suche nach dem Wilderer miterlebt. "Mit der Dimension, in der sie nun ausgeht, hat niemand rechnen können. Die Wilderei war nur der Ausgangspunkt, sie steht in keinem Verhältnis zur jetzigen Tat. Es ist wohl ein kriminelles Element, das in dem Täter schlummern musste", sagt Schacherl.
Kritischen Stimmen, die nun die Jäger ins Visier nehmen und deren strengere Überprüfung fordern, kann der Bezirksjägermeister wenig abgewinnen: "Der Täter hätte genauso gut Dieb oder Bankräuber sein können wie Wilderer. Daher kann man nicht sagen, jeder Jäger ist ein potenzieller Mörder." Jäger seien durch die Jagdkurse gut geschult: "Der geringste Fehler mit der Waffe bei der praktischen Prüfung, und man fällt durch", sagt Martin Schacherl, selbst Ausbilder. Hingegen könne jeder Volljährige auch ohne Jagdschein eine Waffe erwerben. "Und es werden nicht alle eine Waffe wirklich brauchen, so wie die Jäger. Da wäre Handlungsbedarf", so Schacherl.

Im Oktober 2010 wurde der im Lauf der Jahre achte getötete Hirsch im Bezirk Lilienfeld entdeckt. Schon damals ließ das Tatbild darauf schließen, dass es sich immer um denselben Täter handelte, der stets bei Vollmond und auf Flächen, von denen man schnell entkommen konnte, zuschlug. Die Vorfälle passierten meist zur Hirschbrunft im Herbst.
Das Vorgehen des Täters ließ eine fachmännische Handschrift erkennen. Das Haupt des Hirsches wurde abgetrennt und mitgenommen, der Kadaver hingegen liegengelassen. "Was den Täter antreibt, wissen wir nicht – ob es Rache ist oder die Suche nach dem Kick", meinte Bezirksjägermeister Martin Schacherl damals im Oktober 2010.

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