Brückenkurse für Asylwerber: Helfer von "überall"
KLOSTERNEUBURG (red.) Der Einstieg in ein Berufsleben ist einer der wichtigsten Punkte zur wirklichen und erfolgreichen Integration von asylwerbenden Menschen. Aus diesem Grund hat die Volkshochschule Klosterneuburg einen sogenannten „Brückenkurs“ ins Leben gerufen, der es nicht mehr schulpflichtigen Asylwerbern ermöglichen soll, einen NMS (Neue Mittelschule)-Abschluss zu erreichen.
Berufswünsche der Asylwerber
Natürlich wird das Erlernen von Deutsch groß geschrieben, in dem geplant zweisemestrigen Kurs werden auch Englisch, Mathematik und schließlich die anderen Fächer, die für einen Abschluss notwendig sind, unterrichtet. Das dreiköpfige Lehrerteam zeigt sich begeistert von den ersten Erfolgen der dreizehn Kursteilnehmer und sind optimistisch, dass alle das angestrebte Lernziel erreichen. Denn, dann kann von den Teilnehmern auch eine Lehre und damit ein Beruf angestrebt werden. Und Berufsziele gibt es natürlich schon: Friseur, Mechaniker und ein eigenes Restaurant eröffnen stehen auf dem Lebensplan der jungen Asylwerber.
Helfer von "überall"
Der Rotary Club Klosterneuburg und der Lions Club Klosterneuburg Babenberg schaffen gemeinsam mit der Übernahme von über 50 Prozent der Kurskosten erst die Möglichkeit, dass die VHS dieses Kursangebot umzusetzen konnte. Ebenso wichtig ist aber der Beitrag der Pfarre St. Leopold: Der Kurs findet in Räumlichkeiten statt, die der Pfarrer von St. Leopold, Simon Nguyen, kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Die für den Kurs geeigneten Asylwerber, die zum Großteil bereits bei Familien in Klosterneuburg untergebracht sind, werden von der Initiative „Klosterneuburg hilft“ für den Kurs vorgeschlagen und von den drei Pädagoginnen unter der Leitung von Barbara Puth-Strzalka, die den Unterricht gestalten, ausgewählt. Damit ist garantiert, dass der Schulabschluss mit hoher Wahrscheinlichkeit erreicht werden kann.
Bestmöglich Integration
Dieser Kurs der Volkshochschule Klosterneuburg ist ein ganz wichtiger Baustein bei der Integration von Asylwerbern, denn ohne Ausbildung gibt es auch keinen Job und damit drängt man Menschen an den Rand der Gesellschaft. Dazu Schulstadträtin Maria T. Eder: „Die Menschen, die bereits bei uns in Österreich aufgenommen worden sind, müssen wir bestmöglich integrieren. Diese Menschen sollen aktiv als Teil der Bevölkerung an unserem Gesellschaftsleben teilnehmen und auch ihren Beitrag für Österreich leisten. Ich wünsche den Teilnehmern alles Gute.“ Auch Achim Gnann, Lions Präsident ist erfreut: "Es ist schön, dass diese Intiative gemeinsam mit dem Rotary Club so toll gelungen ist."
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