Stadt steht auf Schuldenbremse

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Der Rechnungsabschluss 2013 bringt erfreuliche Zahlen für Klosterneuburg – die ÖVP versucht damit auch die zuletzt mehrfach angegriffenen Happyland-Investitionen zu verteidigen.
KLOSTERNEUBURG (cog). Nachdem bereits 2011 die Entwicklung des Schuldenstandes eingebremst wurde, konnte 2012 ein Rückgang der Schulden von € 62,5 Mio. Euro auf 59,2 Mio. Euro erreicht werden. 2013 sinkt der Schuldenstand um weitere 4,1 Millionen auf 55,1 Mio. Euro. Dies entspricht einer Reduktion um 6,94 Prozent. "Wir sind auf einem Weg, der ebener ist als bislang, aber wir gehen immer noch bergauf", zeigt sich Finanzstadtrat Peter Mayer vorsichtig euphorisch.
Im Rechnungsabschluss 2013 der Stadtgemeinde stehen sich Einnahmen und Ausgaben bei einem Soll-Überschuss von 125.653 Euro fast ausgeglichen (rund 65 Mio. Euro) gegenüber.
"Eine unglaublich erfreuliche Entwicklung", konstatiert Bgm. Stefan Schmuckenschlager (ÖVP). "Wir haben keine Gesellschaften, wo Schulden reingezahlt werden. Alle unsere Schulden sind voll ausgewiesen."
Sparpolitik vs Sozialpolitik?
Möglich gemacht haben diese Schuldenreduktion striktes Sparen in Verwaltung (Überstundenabbau) und Straßenbau. Durch die Vergabe von Baurechten auf Gemeindeliegenschaften generiert die Stadt ebenso Einnahmen. Außerdem blüht die Wirtschaft: Allein im letzten Jahr hätten sich 55 Betriebe neu in der Stadt angesiedelt.
Auf die Frage, ob unter diesem Sparstift nicht vor allem das Soziale zu leiden hätte, verwies der Bürgermeister darauf, dass das soziale Netz in der Stadt gut sei: Da müsse man es mit Förderungen nicht übertreiben. Das Happyland (8 Millionen Euro Darlehensaufnahme; 3,2 Millionen Euro Eigenmittel, 2,8 Millionen Euro Subventionen vom Land) versteht er durchaus auch als soziale Investition – Stichwort "Volksgesundheit" und gesundes Vereinswesen.
Offener Haushalt
Auf der Website der Stadtgemeinde Klosterneuburg werden bereits Daten zu Voranschlägen und Rechnungsabschlüssen zur Verfügung gestellt. Jetzt wird der Bevölkerung ein weiterer Zugang über offenerhaushalt.praxisplaner.at geboten. Auf dieser Website wurde ein Praxisplaner für alle Gemeinden erstellt, der die Rechnungsabschlüsse der Jahre 2001 bis 2012 graphisch und mit Querschnittsziffern aufbereitet und in übersichtlicher Form darstellt. Auch der Rechnungsabschluss für das Jahr 2013 soll nach der Befassung im Gemeinderat in Kürze abrufbar sein. Durch die Visualisierung der Daten soll mehr Transparenz und eine noch bessere Verständlichkeit für die Bürger geboten werden.



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