Hochwasser 2014 Bezirk Wiener Neustadt: 42 Feuerwehren im Einsatz

- hochgeladen von Peter Zezula
Bucklige Welt und Hohe Wand-Gemeinden besonders betroffen. Im Stadtgebiet von Wr. Neustadt sind alleine zwei Dutzend Wehren im Einsatz.
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Regen lässt nach - Einsätze gehen zurück
Mit dem abklingenden Starkregen gehen auch die Einsätze zurück. „Die Feuerwehren werden immer leichter mit den kleineren noch anfallenden Überflutungen fertig. Die Pegelstände der Zubringer sinken ebenfalls leicht“, so Landesfeuerwehrrat Franz Wöhrer, Bezirkskommandant des Bezirks Wiener Neustadt. Die Pegelstände der Bäche und Flüsse im Bezirk Wiener Neustadt sind nach wie vor auf höchstem Niveau: „Wir sind aber zuversichtlich, dass dies der Scheitelpunkt ist“, so BI Bernhard Zöhling, Chef des Bezirksführungsstabes Wiener Neustadt.
Einsatzbereitschaft bleibt aufrecht
Viele Feuerwehren, die nicht mehr zur Unterstützung der betroffenen Gebiete benötigt werden, konnten wieder einrücken. „Die Einsatzbereitschaft bleibt aber aufrecht um rasch auf Pegeländerungen reagieren zu können“, so Wöhrer. Eine Entspannung der Wetterlage wird allerdings erst für Sonntag erwartet. Laut ZAMG werden in den Bereichen Hohe Wand und Gutenstein weiterhin Niederschlagsmengen von bis zu 150mm erwartet. In den restlichen Bereichen des Bezirks werden die Niederschlagsmengen unter 50mm liegen, da die Böden aber kaum weiteres Wasser aufnehmen können, sind lokale kleinere Überflutungen die einzelne Haushalte betreffen zu erwarten.
Bezirkshauptmann Mag. Strobl und Bezirksfeuerwehrkommandant Wöhrer beim Lokalaugenschein
Der Bezirkskommandant Landesfeuerwehrrat Franz Wöhrer und der Bezirkshauptmann des Bezirks Wiener Neustadt Mag. Andreas Strobl waren am Nachmittag laufend unterwegs, um sich persönlich ein Bild der Lage zu machen. „Der Bezirksführungsstab wird ab 18 Uhr aufgelöst, aber in Rufbereitschaft versetzt. Die örtlichen Feuerwehren haben die Lage bestens im Griff. Sollte die Lage sich wieder verschärfen, so werden wir den Führungsstab sofort wieder einberufen um die Einsätze koordinieren zu können“, so Franz Wöhrer.
Zur Stunde sind noch insgesamt 26 Feuerwehren im Bezirk im Einsatz. Insgesamt standen am Freitag über 40 Feuerwehren mit über 600 Mitgliedern im Einsatz. Tausende Sandsäcke wurden gefüllt und verbracht. Ob die anhaltende Wetterlage am Samstag zu weiteren Einsätzen führt, ist von der Aufnahmefähigkeit der Böden und den tatsächlichen Regenmengen abhängig.
Am Nachmittag:
Aktuell sind 42 Feuerwehren des Bezirkes ausgerückt, um Schäden zu beseitigen die auf Grund des Sturmes der vergangenen Nacht entstanden sind, oder um auf Grund des anhaltenden Regens Hochwasserschutzmaßnahmen und Auspumparbeiten durchzuführen.
Schwerpunke der Einsätze sind Auspumparbeiten von Kellern, aufbauen von Hochwasserschutz mittels Sandsäcken, beseitigen von Bäumen von Straßen und beseiten von Verklausungen aus Bächen.
UPDATE 11:30 Uhr: BFÜST EINGERICHTET
Mehrere Einsätze im Bezirk Wiener Neustadt und im Stadtgebiet der Statutarstadt beschäftigen mehr als zwei Dutzend Feuerwehren
42 Feuerwehren sind zurzeit im Einsatz durch den Starkregen alleine im Bezirk Wiener Neustadt. Der Bezirksführungsstab wurde einberufen, um die Einsätze und die Kräfte im Bezirk optimal koordinieren zu können. „Der Starkregen beschäftigt Feuerwehren in ganz Niederösterreich. Im Wiener Neustädter Bereich ist besonders die Bucklige Welt mit Gutenstein, Hohe Wand Gemeinden, Krummbach und Kirchschlag betroffen“, so der Leiter der Stabsarbeit im Bezirksführungsstab Wiener Neustadt, HBI Wolfgang Watzek. „Wichtig ist, dass die Menschen verstehen müssen, dass wir als freiwillige Hilfsorganisation unsere Kräfte dort primär einsetzen müssen, wo die Not am größten ist.“ Es kann durch die Häufung der Einsätze zu längeren Wartezeiten kommen. „Bei Gefahr im Verzug werden durch den Bezirksführungsstab sofort Kräfte zu dem betroffenen Einsatzort beordert, gleich ob diese Kräfte nun von der örtlich zuständigen Feuerwehr sind, oder in diesem Einsatzbereich unterstützend tätig sind“, erklärt BI Bernhard Zöhling von der FF Hölles als Stellvertretender Leiter Stabsarbeit die Arbeit im Führungsstab. „So kann man effizient und rasch auf Notfälle reagieren, obwohl in einem Bereich mehrere Einsätze gleichzeitig abzuarbeiten sind. Der Führungsstab hat den Überblick über die Kräfte.“
Die Hauptaufgabe der Feuerwehren zur Stunde sind Pumparbeiten und Kanal- sowie Dammsicherungen. Vereinzelt sind die Feuerwehren bei durch Windböen ausgelösten Einsätzen wie Baum auf Straße tätig.
In Niederösterreich sind derzeit 199 Feuerwehren im Einsatz. Im Bezirk Wiener Neustadt arbeiten 28 Feuerwehren derzeit über 30 Einsätze parallel ab.
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