Historische Hochwässer in Linz

- hochgeladen von Gabriele Hametner
Entlang breiter Flüsse, wie der Donau, kommt es immer wieder zu Überflutungen, wenn es zu viel regnet. Neben dem Doppelhochwasser von 2002, war 1954 für Linz eines der schlimmsten Hochwässer in der jüngsten Vergangenheit.
Anfang Juli 1954 sorgte ein kaltes Höhentief für heftige Gewitter für sintflutartige Niederschläge in Bayern und Oberösterreich. Bäche und Flüsse stiegen rasch. Anhaltende Regenfälle verschärften die Situation. Die Wassermengen von Inn und der Donau sorgten am 11. Juli 1954 für einen Wasserstand der Donau von 962 Zentimetern - rund 30 über dem Hochwasser 2013. Im Stadtgebiet von Linz waren mehr als 2000 Hektar überschwemmt - das entspricht in etwa ein Fünftel des heutigen Stadtgebietes. 5500 Personen mussten evakuiert werden. Laut Statistik ist im langjährigen Durchschnitt in Linz einmal in 140 Jahren ein Hochwasser wie im Juli 1954 zu erwarten. Bei den Rettungsmaßnahmen gab es allerdings große Schwierigkeiten. Die Russen hatten nach dem 2. Weltkrieg 1945 das Wegbringen oder die Zerstörung aller Zillen in den Donauufergebieten verlangt, um der Bevölkerung damit die Fluchtmöglichkeit über die Donau zu nehmen.
Die „Jahrtausendflut“ 1501
Das Hochwasser vom August 1501 war für den Donauraum östlich von Regensburg das schlimmste im vergangenen Jahrtausend. Die Flut begann am Tage vor Mariä Himmelfahrt und dauerte fast zehn Tage. Aufgrund der Größe des Ereignisses ist dieses Hochwasser durch zahlreiche, sehr unterschiedliche Quellen dokumentiert. Zur Erinnerung brachte man an zahlreichen Stellen Hochwassermarken an, die in Linz die Höhe von 1954 noch um etwa einen Meter, in Engelhartszell sogar um zwei Meter überstiegen. Erinnerungstafeln am Heinrich-Gleißner Haus an der oberen Donaulände oder an der Stadtpfarrkirche erinnern an Katastrophe anfang des 16. Jahrhunderts.
Fotos: Archiv der Stadt Linz



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