Herbstsymposion 2014 - St. Margarethen im Lungau

Sonia Melo
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Das traditionelle Herbstsymposion - 2014 fand es bereits zum 14. Mal statt - beschäftigte sich diesmal mit dem Thema "Zukunft Markt".

An Hand von Dokumentarfilmen (bereits auf "Arte", "NDR" oder ORF gesendet) wurden verschiedene Aspekte des heutigen Lebensmittelmarktes beleuchet und diskutiert. Die Stationen, die Lebensmittel wie Gemüse oder etwa Milch, durchlaufen konnten dabei vor Augen geführt werden. Kaum einem ist bekannt, wie Erntehelfer nicht nur in Spanien, sondern auch in Österreich zu illegalen Dumping-Bedingungen eingesetzt werden. Oder etwa, wieviel erntefrische Früchte sofort vernichtet werden, da "der Handel" bzw dessen Vorgaben zufolge "der Konsument" diese nicht akzeptiert - zu klein, zu groß, zu unregelmäßig, jedenfalls außerhalb der gesetzten Normen. Auch die Einstellung mancher Lebensmittelproduzenten zu Tierhaltung oder gen-veränderten Pflanzen, die trotz anderer Einstellung der Konsumenten - durch Tierfütterung zb - dennoch in die Nahrunsmittelkette kommen, ist in diesen Dokumentationen erschreckend deutlich zum Ausdruck gekommen.

Die Vorträge, Präsentationen und auch som mancher Film haben aber auch positive Gegenbeispiele deutlich gemacht. Gemeinsam ist diesen wohl, daß nicht in der Größe und im grenzenlosen Wachstum die Lösung von Ernährungsproblemen liegt, sondern daß diese sehr wohl und besonders gut lokal vor Ort gelöst werden können. Außerdem enstehen dadurch Probleme in anderen Teilen der Erde gar nicht - etwa die Überschwemmung Afrikas mit Milch zu Dumping-Preisen. Ein Vorgang, der die dortige Struktur zerstört und perverser Weise zu Hunger statt zur Beseitigung desselben führt.

Das alles wurde nochmals in der Posiumsdiskussion zusammengetragen. Auch hier war mit Bergbauer Michael Kerschbaumer ein weiteres Beispiel einer lokalen Lösungsmöglichkeit zu hören.
Die Frage nach der Ernnährungssouveränität des Lungaus läßt sich als Ergebnis der Runde so beantworten, daß dies weder möglich noch erwünscht ist - Bananen werden hier so schnell nicht wachsen, Ächtleng haben aber weiterhin beste Bedingungen und können auch hinaus verkauft werden. Allerdings scheint den Teilnehmern eine größere Lokale Vielfalt und mehr verwegene, mutige alternative Projekte sehr wünschenswert.

Konkrete Umsetzungen für den Lungau wurden auch bekannt: So sind das "Biosphärenpark Frühstück", ein Frühstück mit Lebensmitteln aus der Region und die "Biospärenpark-Steigen" - ebenfalls Lebensmittel aus der Region nun auch für die Haushalte des Lungaus erhältlich. Mehr Info auf dieser Seite

Vortragende/ Referenten:

Brigitte Reisenberger, FIAN Österreich
Sonia Mel, Erntehelferkampagen Innsbruck
Antonia Osberger, "Erdling", Verein für kooperative Landwirtschaft, Salzburg
Ernst Halbmayr, Projektleiter "Freie Milch Austria, IG Milch", Oberösterreich
Ludwig Rumetshofer, GL ÖBV (Öster. Bergbauern Verband), VIA-Campesina Austria
Michael Kerschbaumer, Bauer und Käser, Kärnten
Gunter Nynar, Slow Food Lungau

Das Herbstsymposion wurde veranstaltet von der AG "SOL Lungau - Schule der Nachhaltigkeit" und dem Salzburger Bildungswerk St. Margarethen in Zusammenarbeit mit der Kulturvereinigung Lungau, dem Tourismusverband St. Margarethen, Bio Austria Salzburg, Slow Food Lungau, den Filmtagen HUNGER.MACHT.PROFITE und dem Biosphärenparkmanagement Lungau.

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