Die Kugel pfiff an mir vorbei

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Tierschützer Martin Balluch zeigt Jäger wegen Mordversuchs an.
HAUSBRUNN. Es werden schwere Geschütze aufgefahren im Streit Jäger gegen Tierschützer. Von Mordversuch spricht Martin Balluch.
Bei der Gatterjagd in Hausbrunn dokumentierte Tierschützer Balluch das Geschehen außerhalb des Gatters, wie er betont. Jäger auf einem Hochstand entdeckten ihn und nahmen ihn ins Visier. "Dann riss einer das Gewehr hoch und schoss voll in meine Richtung. Irgendwo neben mir pfiff die Kugel vorbei. Zuerst dachte ich an ein Manöver, um mich zu erschrecken. Doch der Schuss war echt", berichtet Martin Balluch in seinem Blog.
Späte Anzeige
Dass der Vorfall, der bereits Ende November stattfand, erst jetzt zur Anzeige gebracht wurde, begründet Balluch mit der Fülle des Datenmaterials. "Wir wollten auch noch Zeugen ausfindig machen, was leider nicht gelang", erklärt der Tierschützer. "Ich wünsche mir, dass die Staatsanwaltschaft tätig wird und diesem fahrlässigen Menschen den Jagdschein entzieht", erhofft sich Martin Balluch von der Aktion.
Gesetzeslage
Bezirksjäger Gottfried Klingenhofer verwehrt sich gegen eine Vorverurteilung der Jägerschaft: "Kein Jäger zielt auf einen Menschen. Das bedeutet ewiges Jagdverbot." Er verweist auf die Gesetzeslage: "Auf Menschen zu zielen bedeutet ein Waffenverbot, was wiederum zum Jagdverbot und damit zum Ausschluss aus der Jägerschaft führt.“
K. Seidl
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