"Jetzt reicht es. Gebt mir eine Chance".

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Rollstuhlfahrer will nicht länger von Gesellschaft ausgeschlossen werden und zu Hause umhersitzen

WALDHAUSEN. „Ich muss immer bitten und betteln. Jetzt reicht es. Gebt mir eine Chance. Ich muss auf eigenen Füßen stehen. Ich will und muss Arbeit finden. Ich mache mir täglich in meiner Wohnung Gewissensbisse: Andere stehen in diesem Alter auf eigenen Füßen. Ich bin abhängig“, erreicht zum Jahreswechsel ein Hilfeschrei die BezirksRundschau.
Oliver Norek, 27, sitzt im Rollstuhl. Er legt der BezirksRundschau die mehrseitige Stellungnahme des chefärztlichen Dienstes vor. Norek hat eine „infantile Zerebralparese vom spastisch tetraparetischem Typ, beinbetont“. Auf Deutsch: Bewegungsstörungen. In der chefärztlichen Stellungnahme heißt es, dass die Einsetzbarkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt besteht: „ Der Versicherte ist nicht invalid. Der Untersuchte wäre überwiegend einsetzbar für leichte körperliche Tätigkeiten im Sitzen unter durchschnittlichem Zeitdruck, bei durchschnittlicher psychischen Belastung.“
Nach dem positiven Pflichtschulabschluss war Oliver zehn Jahre im „ersten“ Arbeitsmarkt tätig. Sieben Jahre als kaufmännischer Angestellter in der Galerie Norek in Melk. „Hier meisterte ich das Kunden- und Terminmanagement. Ich koordinierte Telefon- und Empfangsdienste“, erzählt Oliver. Inzwischen sind die Eltern in Pension.
Oliver Norek „Ich flehe an alle Unternehmer, gebt mir eine Chance! Politiker und an das Arbeitsmarktservice: Helft mir bei der Eingliederung in eine menschenwürdiges Berufsleben. Ich will nicht ewig in meiner Wohnung sitzen oder in eine Hilfseinrichtung abgeschoben werden. Noch nicht! Ich kann 20 bis 30 Stunden pro Woche arbeiten. Auch Nachtschichten. Ich kann telefonieren, am PC arbeiten, Hilfsdienste verrichten. Meine zweite Muttersprache ist Polnisch. Natürlich gibt es für den künftigen Arbeitgeber auch Förderungen.“ Norek ist erreichbar: oliver.norek@aon.at
Tel. 0650 53 888 40

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