"Catch Me If You Can"

- Diskussionsrunde: Peter Hroch (Detektiv), Alois Birklbauer, Manfred Hirnschrodt (Polizei), Roman Seeliger (WKO) - von links.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Ulrike Plank
Schüler der HAK untersuchten in Projektarbeit Strategien gegen Ladendiebstahl von Jugendlichen.
PERG (ulo). Rund 445 Millionen Euro „verschwinden“ alljährlich aus Österreichs Geschäften. Den Unternehmen entgehen damit 0,97 Prozent des Umsatzes – das ist rund ein Viertel des Gewinns. Beeindruckende Zahlen, die zu mehr als der Hälfte, genau zu 56,8 Prozent, auf Ladendiebstähle von Kunden zurückgehen.
Knapp ein Fünftel stiehlt
Im Rahmen eines Sparkling Science Projektes haben Schüler der HAK Perg, der HAK Traun und des BRG Fadingerstraße Linz mit Forschern der Johannes Kepler Uni sowie der FH Linz und Steyr dieses Phänomen untersucht und auch gleich Präventionsmaßnahmen entwickelt. 2911 Schüler aus Ober- und Niederösterreich wurden zu Ladendiebstahl befragt. Das Ergebnis: Obwohl 64 Prozent den Ladendiebstahl negativ finden und 94 Prozent ein schlechtes Gewissen hätten, haben 18 Prozent der 13- bis 15-Jährigen mindestens einmal bereits geklaut. Sechs Prozent im vergangenen Jahr. Doppelt so viele Burschen wie Mädchen gaben das zu, wobei Sonderschüler dreimal öfter zugriffen als Schüler der AHS oder der Hauptschulen. Das Motiv ist nur zum Teil in Geldmangel zu sehen, der Kick und die Anerkennung der Freunde spielen meist eine größere Rolle. 68 Prozent der Beute hat einen Wert unter zehn Euro, was angesichts der Gesamtschadenssumme zeigt, dass es die Vielzahl der Fälle ist, die diesen enormen Schaden verursacht.
Personal schreckt ab
Von 792 Kunden wollten die Schüler wissen, welche Sicherungsmaßnahmen in den Geschäften bekannt sind und wie abschreckend diese wirken. Videoüberwachung und Vitrinen haben einen guten Ruf, am meisten Sicherheit sei aber durch aufmerksames Personal zu erreichen. Die Schüler entwickelten auch selbst Strategien, um junge Menschen von Diebstählen abzuhalten. Von Handy-Apps über Werbung auf Lkw bis zu einem Brettspiel reichten die Ideen.
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