Drohanrufe sind ein Armutszeugnis

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ST. JOHANN (ap). "Besser du hörst auf damit, sonst kann es für dich ungesund werden", droht eine unbekannte männliche Stimme am Telefon von Daniela Christian. "Diesem Flüchtlingsg'sindel auch noch helfen – die gehören weg", dröhnt es durch die Leitung.

Verein "St. Johann hilft"

Gemeinsam mit Ulli Bonde hat Daniela Christian den Verein "St. Johann hilft" gegründet, um die rund 140 Flüchtlinge der Bezirkshauptstadt zu unterstützen. Immer wieder erntet Daniela Christian für ihr Engagement schiefe Blicke, wird anonym angerufen oder sogar gemieden. "Mich belastet das aber nicht wirklich", lässt sich Christian von der Helferin nicht zum Opfer machen. Trotz der negativen Reaktionen hat sie noch keine Sekunde darüber nachgedacht, ihre Bemühungen zurückzuschrauben oder gar einzustellen. "Wenn ich bei den Flüchtlingen bin, bekomme ich so viel Herzlichkeit zurück, sie bekochen und verwöhnen uns und sind sehr dankbar", strahlt die Stadtpolitikerin der Grünen.

"Augen zu, dann sind's weg"
Und sie nimmt es den Flüchtlingsgegnern auch nicht wirklich übel, dass sie Angst vor dem Unbekannten haben. Eines aber kritisiert sie schon: "Wir organisieren so viele Infoveranstaltungen rund um das Thema und genau diejenigen, die schimpfen oder ängstlich sind, machen sich nicht einmal die Mühe, sich zu informieren. Lieber schweigt man, als ob es keine Flüchtlinge gäbe, wenn man nicht über sie spricht."

"Gemeinsam schaffen wir's"

Obwohl alle rechtlichen Vorschriften für Kommunen eingehalten werden, wünscht sie sich auch etwas mehr Engagement Seitens der Stadtgemeinde. Und deren Bewohner. "Wir wissen, dass es mit etwa 30 Prozent an FPÖ-Wählern in St. Johann rund ein Drittel tendenzielle Flüchtlingsgegner gibt. Aber was ist mit den restlichen 70 Prozent?", vermisst Christian Pro-Flüchtlings-Stimmen und bietet an, für alle Fragen rund um das Thema Heimatvertriebene zur Verfügung zu stehen. Jederzeit.

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