Kaprun: Bürgermeister Norbert Karlsböck geht, Nachfolger wird Manfred Gassner

- Kapruns Bürgermeister Norbert Karlsböck scheidet bis Ende April aus seinem Amt.
- hochgeladen von Klaus Moser
KAPRUN. Knalleffekt in Kaprun: Nach 14 Jahren legt Norbert Karlsböck (SPÖ) das Amt als Bürgermeister nieder. Hintergrund: Der kaufmännische Geschäftsführer der Gletscherbahnen Kaprun, Peter Präauer, der bislang mit Karlsböck das Seilbahnunternehmen führte, geht in den Ruhestand. Und Karlsböck wird ab 1. August 2013 als alleiniger Geschäftsführer agieren.
BEZIRKSBLATT: Herr Karlsböck, wie kam es zu der Entscheidung.
KARLSBÖCK: Künftig haben die Gletscherbahnen nur mehr einen Geschäftsführer. Als eines der größten Seilbahnunternehmen im Bundesland Salzburg und als einer der bedeutendsten Leitbetriebe in der Region, muss diese Aufgabe meine ungeteilte Aufmerksamkeit genießen. Ich will mich dieser Herausforderung voll und ganz widmen. Ich werde das mit Leidenschaft machen, denn ich liebe das Kitzsteinhorn.
BEZIRKSBLATT: Blebien Sie der Gemeindepolitik treu?
KARLSBÖCK: Nein. Ich ziehe mich komplett aus dem Politgeschäft zurück. Und zwar in absehbarer Zeit. Bis Ende April will ich meine Agenden übergeben haben.
BEZIRKSBLATT: Das heißt, Ihr Nachfolger steht bereits fest?
KARLSBÖCK: Ja. Der Gemeindevertreter Manfred Gassner wird das Amt übernehmen. Es wird darüber zwar noch offiziell abgestimmt, aber ich kann sagen, dass die SPÖ Kaprun geschlossen hinter ihm steht. Er ist mit der Gemeinde stark verwurzelt. Im Zivilberuf ist er als Filialleiter der Bawag in Zell am See tätig, zudem ist er aktives Mitglied der Trachtenmusikkapelle im Ort. Er ist ein guter Nachfolger, der richtige Mann für Kaprun.
BEZIRKSBLATT: Rückwirkend gesehen: Was bleibt ihnen als Politiker - positiv wie negativ - wohl ewig in Erinnerung?
KARLSBÖCK: Das Negative war sicher das Seilbahnunglück. Ein trauriges Stück Geschichte, das aber zu Kaprun dazugehört. Positive Ereignisse gab es vor allem drei: Dass wir als Ort und als Gemeinschaft das Unglück bewältigen konnten. Denn damals hat keiner gewusst, wie es weitergehen wird, ob Kaprun als Tourismusort überhaupt noch eine Zukunft hat. Dann die Realisierung des TAUERN SPA. Wo elf Gemeinden überparteilich und stets einvernehmlich ein wichtiges Projekt für die Region umsetzten konnten. Und zuletzt natürlich das Gletscherbahnen-Aktienpaket des Verbundes, das wir durch einen überparteilichen Schulterschluss in der Gemeinde nach Kaprun holten.
BEZIRKSBLATT: Wie sieht künftig Ihr Privatleben aus?
KARLSBÖCK: Ich werde jetzt bald 57 Jahr alt, stelle mich aber nach wie vor gerne Herausforderungen. Was künftig mit Sicherheit einfacher wird, ist die Terminplanung, weil ich nicht mehr zwei voneinander unabhängige berufliche Tätigkeiten inne habe.


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