Fix: BB Bar wird kein Asylheim – Pächter bangt um Existenz
ST. FLORIAN (ebd). Wie Bürgermeister Bernhard Brait in einer Aussendung verlauten lässt, wird es in der BB Bar in Badhöring kein Asylheim geben. "Am 6. März hatte ich einen Vorsprachetermin bei Frau Huber von der Caritas in Linz. Diese teilte mit, dass unmittelbar nach Einsicht der Hauspläne die Entscheidung getroffen wurde, von einer Anmietung des Hauses Abstand zu nehmen. Die wirtschaftliche Führung eines Heimes in dieser Größenordung ist demnach unmöglich. Daher besteht seitens der Caritas kein Interesse mehr an dem Haus", so Brait.
Pächter will kämpfen
Das Gemeindeoberhaupt vermutet hinter der Absicht des Hausbesitzers – ein Asylheim zu installieren – einen "Erpressungsversuch". "Da der Betreiber den Pachtvertrag auflösen will, und es für den Hausbesitzer daher sehr schwierig wird, die überaus hohen Mietpreise für derartige Lokale zu bekommen, versucht er, die Gemeindevertretung unter Zugzwang zu bringen", sagt Brait. Die Pächter der BB Bar, Familie Schachinger, sieht sich hingegen in ihrer Existenz bedroht. "Uns fragt niemand, wie es uns geht", so Thomas Schachinger. "Wir haben im April 2012 unser ganzes Erspartes in die Bar gesteckt und eigentlich darauf gehofft, dass das Prostitutionsverbot aufgehoben wird, damit wir daraus ein Bordell machen können."
Denn das Verbot gilt lediglich für das Haus, in der sich die BB Bar befindet. Jetzt hoffen die Schachingers auf ein Einlenken der Gemeindevertreter. "Wir würden uns ein Gespräch mit allen Fraktionsverantwortlichen wünschen. Vielleicht wäre eine befristete Aufhebung möglich – sozusagen als Kompromiss und um zu zeigen, dass Vorbehalte gegen ein Bordell unbegründet sind", sagt Schachinger. Übrigens: Der von der FPÖ eingebrachte Antrag auf Aufhebung des Prostitutionsverbots für die nächste Gemeinderatssitzung wurde aus aktuellem Anlass wieder zurückgezogen.
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