Abschied von Msgr. Dekan i. R. Franz Saurer in Telfs

- Feierlicher Sterbegottesdienst in der Pfarrkirche Peter und Paul.
- hochgeladen von Sepp Fleischer
Am Mittwoch, den 16. Mai, wurde in Telfs Dekan i. R. Franz Saurer unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zu Grabe getragen. Zuvor hielt der Telfer Gemeinderat seine Trauersitzung ab, bei der Bürgermeister Christian Härting noch einmal das arbeitsreiche Leben und die Verdienste Dekan Franz Saurers würdigte.
Bischof Manfred Scheuer sagte unter anderem beim Sterbegottesdienst in der Pfarrkirche Peter und Paul: „Franz Saurer hat oft darauf hingewiesen, dass Telfs die am stärksten wachsende Gemeinde in Österreich ist. Und er wollte, dass die Kirche mit dieser Entwicklung mithält, ja diese Entwicklung fördert: die Erneuerung von St. Peter und Paul, die Heilig-Geist Kirche, St. Georgen und die Notkirche. Da war er ein Kämpfer und auch ein Schufter. Manche können von seiner Beharrlichkeit ein Lied singen. Er hat die Kirche aber auch in einem anderen Sinn aufgebaut. Seine Pfarre(n) ist eine Vorreiterin in der Sozialpastoral geworden, Hospizgemeinschaft, Krankenbesuche, Vinzenzgemeinschaft, Trauer und Sterbegleitung.
Als Pfarrer und Dekan war Msgr. Saurer eine vielschichtige Persönlichkeit. Ein persönlich ganz anspruchsloser und bescheidener Lebensstil, ein Energiebündel, voller Tatendrang, ein Alphatier und Kämpfer, hie und da zornig, ein Schufter und Seelsorger, für manche ein Freund. Zum ganzen „Saurer“ gehört auch, dass er krank war, und auch gekränkt, innerlich verletzt und für manche verletzend. Mit der Leitung der Diözese hat er sich nicht leicht getan. In seinem Testament schrieb er, dass die Diözesanleitung zu seinem Begräbnis kommen kann, aber keine liturgische Leitungsfunktion übernehmen darf. Sie hätte ihn 40 Jahre nur in der Arbeit behindert“.
Neben Bischof Manfred Scheuer, Abt German Erd vom Stift Stams, den Brüder des Franziskanerklosters waren aus dem ganzen Dekanat und darüber hinaus die Ortspriester und Kooperatoren gekommen, um von Dekan Franz Saurer Abschied zu nehmen. Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa, BH Dr. Herbert Hauser, Alt-Bgm. Helmut Kopp, Bgm. Christian Härting, der gesamte Gemeinderat sowie die Bürgermeister oder deren Vertreter aus den Dekanatsgemeinden wohnten dem Sterbegottesdienst und der anschließenden Verabschiedung auf dem Wallnöferplatz bei, die von der Marktmusikkapelle musikalisch umrahmt wurde. Unter den Trauergästen fanden sich auch Industrietycoon Arthur Thöni, Alt.BH HR Dr. Günter Sterzinger, HR Ferdinand Reitmaier und viele andere Honoratioren.
Neben der Marktmusikkapelle Telfs waren beim Begräbnis auch Vertreter und Fahnenabordnungen von Polizei, Feuerwehr, Rettung sowie aller Vereine von Telfs wie Bergrettung, Männergesangsverein, Pfadfinder u.s.w. dabei. Auch eine große Abordnung vom „Deutschen Orden“ war zum Begräbnis angereist.
Da Alt-Dekan Franz Saurer bereits seit 1970 Schützenkurat nicht nur der Kompanie Telfs, sondern des Bataillons Hörtenberg war, begleiteten ihn unter dem Kommando des Bat.-Kdt.-Stvtr. Hptm. Anton Schmid neben der Telfer Kompanie auch Fahnenabordnungen der zum Bataillon gehörigen Kompanien sowie Fahnenabordnungen der Feuerwehr und der Schützenkompanie seiner Heimatgemeinde Elbigenalb.
Monsignore Franz Saurer war von 1970 bis 2009 Dekan in Telfs. 1995 wurde er für seine besonderen Verdienste zum Ehrenbürger ernannt. In den vier Jahrzehnten seines Wirkens hat er die Entwicklung der Marktgemeinde im kirchlich-religiösen und sozialen Bereich geprägt. Der Initiative und Tatkraft von Dekan Franz Saurer verdankt Telfs die Gründung der Pfarren zur Auferstehung Jesu Christi (St. Georgen) und der Pfarre Heilig Geist und die große Pfarrkirchenrenovierung 1981-1984.
Er war unter anderem an der Entstehung der allermeisten Telfer Sozialeinrichtungen wie Vinzenzgemeinschaft, "Haus der Kinder", Hauskrankenpflege, "Essen auf Rädern", Familienhilfe und Hoangartstube maßgeblich beteiligt. Oft genug war er hier landesweit Vorreiter gewesen. Ein besonderes Anliegen waren Franz Saurer Familie und Jugend und das Vereinswesen. Er fühlte sich dem ökumenischen Geist verpflichtet, was sich in seiner Offenheit gegenüber anderen Konfessionen und Religionen ausdrückte. Gemeinsam mit Mag. ferdinand Reitmaier gründete er im Jänner 1977 den "Kreis für Kultur und Bildung".
Auch sonst zeichnete den Altdekan ein realistischer Blick auf die gesellschaftlichen Entwicklungen aus.
1959 - 1960 Kooperator in Imst
1960 - 1968 Kooperator in Innsbruck Saggen
1962 - 1968 Jugend- und Ministrantenseelsorger und Kaplan der Arbeiterjugend der
Diözese Innsbruck
1968 - 1970 Kooperator in Breitenwang
1970 - 2009 Dekan in Telfs
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