Hassparolen: 74-jähriger Pensionist als Sprayer überführt

- Foto: Polizei
- hochgeladen von Alfred Jungwirth
Seit 2004 soll der Mann politisch und fremdenfeindlich motivierte Sprüche auf öffentliche Gebäude und Plakatwände gesprüht haben. Schaden: 60.000 Euro.
BEZIRK. Zwölf Jahre hatte das Katz- und Maus-Spiel gedauert: In der Vorwoche konnte die Polizei einen 74-Jährigen als mutmaßlichen Täter ausforschen. Seine politisch und fremdenfeindlich motivierten Parolen soll der Mann auf öffentliche Gebäude, Kirchen, Friedhofsmauern, Flüchtlingsunterkünfte, Privathäuser und Wahlplakate in den Gemeinden Ungenach, Bruckmühl, Ottnang, Atzbach, Niederthalheim, Rutzenham, Oberndorf, Pitzenberg, Pilsbach, Timelkam, Regau, Aurach, Frankenburg, Schwanenstadt und Attnang-Puchheim gesprüht haben. Besonders aktiv sei er laut Polizei rund um die Landtags- und Gemeinderatswahlen 2015 gewesen. Kurz nach dem jüngsten Urnengang – der Bundespräsidentenwahl – ging er den Beamten des Vöcklabrucker Kriminaldienstes in der Vorwoche ins Netz.
60.000 Euro Schaden
Insgesamt soll der mutmaßliche Täter 115 verschiedene Objekte besprüht wurden. Der durch die Schmierereien entstandene Schaden wird mit rund 60.000 Euro beziffert. Der 74-Jährige hat ein umfassendes Geständnis abgelegt. Er habe nichts gegen Asylwerber oder Flüchtlinge, sei aber frustiert gewesen, dass immer mehr Flüchtlinge ins Land kämen und sich niemand mehr um Österreicher kümmere, denen es auch nicht gut gehe. Der Beschuldigte, der bereits mit einer Schadensgutmachung begonnen hat, wird wegen des Verdachts der schweren Sachbeschädigung angezeigt.
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