Horrorfilm wird im Waldviertel gedreht

- Ulrich Seidl produziert mit "Ich seh/Ich seh" einen Horrofilm. Gedreht wird auch in Weikertschlag und Großau.
- Foto: Sepp Dreissinger
- hochgeladen von Peter Zellinger
Ulrich Seidl produziert Horrorfilm. Gedreht wird auch im Bezirk
BEZIRK. Ulrich Seidl, der international renommierter Filmemacher, produziert mit "Ich seh/Ich seh" einen Film, der zum Großteil im Waldviertel gedreht wird. Seidl bereits seine Paradies- Filmreihe, prämiert bei zahlreichen Festivals, einen konkreten Niederösterreich Bezug aufweisen, ist dies auch bei der Filmproduktion „Ich seh/ Ich seh“, wo er als Produzent agiert, der Fall. Regie führen seine Lebensgefährtin Veronika Franz und Severin Fiala, die bereits gemeinsam die Dokumentation „Kern“, ebenfalls produziert von Ulrich Seidl, umgesetzt haben.
Drehort Weikertschlag und Großau
In einer anspruchsvollen Mischung aus Autoren- und Horrorfilm soll die Frage nach der menschlichen Identität im Mittelpunkt des Films stehen. Im Zentrum steht eine Mutter, die nach einer Schönheitsoperation in ihr Haus zurückkommt, wo ihre zwei neunjährigen Zwillinge bereits auf sie warten. Die Kinder beginnen jedoch zu zweifeln, dass diese Frau tatsächlich ihre Mutter ist und beginnen zunehmend sich gegen sie zu wenden. Im ersten Teil wird aus der Perspektive der Kinder erzählt, bis sich die Perspektive umdreht und im zweiten Teil die der Mutter thematisiert wird. Gedreht werden soll in Haugschlag, Harmannsdorf, Weikertschlag und Großau, die Fertigstellung wird im März 2014 erwartet.
Das Land Niederösterreich unterstützt „Ich seh/Ich seh“ mit einer Fördersumme von 150.000 Euro. „Wir sind stolz darauf, dass wir fast alle Filme Ulrich Seidls bzw. seiner Produktionsfirma Ulrich Seidl Filmproduktion gefördert haben, die in weiterer Folge auch fast alle nationale und internationale Auszeichnungen erhalten haben“, freut sich Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll über den erneuten Niederösterreich Bezug bei einer Seidl Produktion.
Auch ein zweiter Film ist derzeit im Waldviertel im Entstehen: Die Romanverfilmung "Die Seelen im Feuer" wird derzeit im Waldviertel - unter anderem auf Schloss Rosenburg und Schloss Greillenstein - gedreht. Der Spielfilm ist im 17. Jahrhundert angesiedelt, das sowohl den Höhepunkt des Hexenwahns markiert als auch gleichzeitig von der anbrechenden Aufklärung und vielen grundlegenden Ideen der modernen Wissenschaft geprägt wurde. „Die Seelen im Feuer“ beleuchtet die schwierige Zeit und das Lebensbild der Menschen, die zum Hexenglauben führten und zu welchen Irrwegen dieser an einigen Orten führte. Die Aufarbeitung dieses bisher noch nicht verfilmten Themas ist sowohl von geschichtlicher als auch von kultureller Relevanz.
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