OPPT-Video zeigt Versuch Haftbefehl zu vollziehen

- Das mittlerweile vom Netz genommene Youtube-Video zeigt zwei OPPT-"Sheriffs" beim Amtshandeln. Sie wollten einen Haftbefehl gegen eine Anwältin vollstrecken.
- hochgeladen von Bezirksblätter Waidhofen
WAIDHOFEN. Zwei Herren werden bei der Polizei vorstellig und geben sich als Gerichtsdiener aus, fuchteln mit Ausweisen und angeblichen Beglaubigungsschreiben herum und einer stellt sich als "Souverän M." vor.
"Wir holen jetzt die Frau K. (Name von der Redaktion geändert) ab", fordert der OPPT-Sekten-Sheriff die Beamten auf. Der Grund: Sie haben einen Haftbefehl gegen die Frau - ganz so wie sie es in ihrem "Gerichtshof" in Hollenbach beschlossen haben. Die beiden Sheriffs filmen die ganze Szene versteckt und stellen sie online.
Die Beamten bleiben cool, fragen die beiden wer denn ihre Ausweise legitimiert hätte. "Brüssel", kommt als Antwort. Was denn die besagte Frau angestellt hätte? "Verbrechen gegen die Menschenrechtsverletzung", stottert Souverän M. Die Beamten kopieren die "Ausweise" und deren angebliche Beglaubigung. Als die beiden "souveränen" Herren Ausweiskopien von den Beamten verlangen werden sie nach draußen komplementiert - sie mögen doch warten bis die Sache geklärt sei. Damit endet der illegal gemachte Mitschnitt.
Die OPPT-Bewegung, die am Montag in Waidhofen von Polizisten bei ihren Gerichtsverhandlungen mit einer Hausdurchsuchung gestoppt wurde, ist vor allem im Netz stark vertreten. Dutzende Videos stehen bereits bereits auf den Videoplattformen und Seiten der OPPT-Jünger. Darin verbreiten sie vor allem ihre Ablehnung gegen jegliche etablierte Form der Rechtssprechung. Die Anhänger der Bewegung setzen auf ihr "Naturrecht" und halten sogar "Gerichtsverhandlungen" ab, wobei sie die "Angeklagten" oft zu Haftstrafen verurteilen. Wie die oben beschriebenen Szenen zeigen, schrecken die OPPT-Sheriffs auch nicht davor zurück diese zu vollstrecken.
Fünf der 40 Festgenommenen vom Montagvormittag befinden sich derzeit noch in Haft. Die Beamten konnten einen Versuch der sektenähnlichen Organisation die von ihnen "Verurteilte" festzunehmen, verhindern.
Das Video wurde mittlerweile vom Inhaber entfernt.
Eine Zusammenfassung der Ereignisse vom Montag finden Sie hier.
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