Margit Hauft erhielt Elfriede-Grünberg-Preis

- Die Vorstandsmitglieder der Welser Initiative gegen Faschismus und die heurigen PreisträgerInnen (v.l).: Thomas Rammerstorfer, Christian Stöbich, Christian Schörkhuber, Andrea Bauer, Margit Hauft, Werner Retzl, Karin Wagner, Peter Weidner, Rudi Spitzer
- Foto: Oberleitner
- hochgeladen von Mario Zeko
Die Welserin gab als Präsidentin der Katholischen Aktion dem antifaschistischen Engagement kräftige Impulse.
Im Rahmen des Jahresforums der Welser Initiative gegen Faschismus im Bildungshaus Schloss Puchberg wurde zum 13. Mal der Elfriede-Grünberg-Preis verliehen. Der Preis, den die Welser Initiative gegen Faschismus für konsequentes Engagement in den Bereichen Gedenkarbeit und Antirassismusarbeit verleiht, ist nach dem jüdischen Welser Mädchen Elfriede Grünberg benannt. Sie wurde 1929 geboren und als 13-Jährige von den Nationalsozialisten nach Maly Trostinec deportiert, wo sie ermordet wurde. Sie war das jüngste Holocaustopfer aus Wels.
Die heurigen PreisträgerInnen sind:
Margit Hauft aus Wels: Sie gab – als Präsidentin der Katholischen Aktion, die sie bis 2011 war – dem antifaschistischen Engagement der Katholischen Aktion kräftige Impulse: Sie führte ihre Organisation in das OÖ. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus hinein. Für die Katholische Aktion unterzeichnete sie den „Pakt für Vielfalt“. Darüber hinaus begleitete sie den Werdegang des Integrationsvereins „Land der Menschen – Aufeinander zugehen“ und wurde 2006 seine Obfrau und blieb dies bis 27. November 2012
Karin Wagner aus Linz: Die Pianistin, Musikwissenschafterin und Autorin ist intensiv im Bereich der Exilmusikforschung tätig. Bspw. brachte ihre Dissertation erstmals im deutschsprachigen Raum Forschungsergebnisse zum österr.-jüdischen Exilkomponisten Eric Zeisl. 2005 war ihr die wissenschaftliche Leitung der Eric Zeisl gewidmeten Ausstellung im Jüdischen Museum Wien anvertraut. Weitere Kuratorentätigkeiten verbanden sie mit Linz (Polyphon II – Verbotene Klänge / Kulturhauptstadt `09) und Oberösterreich (Landesausstellung St. Wolfgang). Sie verdeutlicht durch ihre Arbeit, welch enormes kulturelles Potential Österreich durch die Nazis verloren ging, aber auch, wie sich Verfolgung und Exil auf das künstlerische Schaffen auswirken.
Christian Schörkhuber aus Linz: Der Geschäftsführer der Flüchtlings- und Migranenbetreuung der Volkshilfe OÖ machte und macht sich für ein Bleiberecht von Flüchtlingen stark und leistet intensive Aufklärungsarbeit über rechtsextreme und faschistische Strömungen unter Einwanderern. Diese Arbeit hat ihn auch zum Initiator und Mitautor des Buches „Graue Wölfe im Schafspelz“ gemacht, das die gefährlichen Umtriebe türkischer Faschisten schildert. Christian Schörkhuber ist stellvertretender Obmann des Integrationsvereins „Land der Menschen“, Landesvorstandsmitglied der Sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnen und Mitglied der Jury des OÖ Menschenrechtspreises.
Peter Weidner aus Linz: Der Landesvorsitzende der FreiheitskämpferInnen OÖ setzt sich ganz besonders für die Interessen der KZ-Überlebenden und der Hinterbliebenen von NS-Opfern ein: sowohl in der oö. Rentenkommission als auch in der bundesweiten Opferfürsorgekommission des Sozialministeriums. Zu seinen Verdiensten zählt auch, dass unter seiner Leitung vier bedeutende ZeitzeugInnen-Dokumentationen realisiert werden konnten, nämlich ein Hörbuch und drei Bücher über Käthe Sasso, Leopoldine Feichtinger, Fritz Inkret und Rudolf Gelbard.
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