50 Flüchtlinge sind in Thalgauer Lagerhalle eingezogen

Caritas-Direktor Johannes Dines und Andrea Unterrainer von der Gemeinde mit dem Organisationsteam der freiwilligen Helfer.
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THALGAU (buk). Rund 50 Flüchtlinge sind kürzlich in einem Industriegebäude in Thalgau untergebracht worden. Umgebaut werden die Unterkünfte vom Land Salzburg, die Betreuung übernimmt die Caritas und auch die Gemeinde selbst ist engagiert. Einem Spendenaufruf sind vergangenen Samstag zahlreiche Thalgauer gefolgt und haben – von Kleidung über Duschgel bis hin zu funktionsfähigen Fahrrädern – allerhand für den guten Zweck gegeben.

Der junge Asylwerber H. ist aus dem Irak gefloghen und hat sich über die Türkei, Griechenland, Mazedonien und Serbien bis nach Österreich durchgeschlagen. Er will keinesfalls, dass sein Name genannt wird. "Ich habe Angst", sagt er. Ein Schlepper habe ihn und weitere Flüchtlinge über die Grenze gebracht. "In Österreich wurden wir von einer Kamera entdeckt und von der Polizei abgeholt. Die Beamten waren sehr freundlich, haben uns um vier Uhr morgens gefragt, ob wir ok sind und ob wir etwas zu essen oder zu trinken benötigen", sagt der Mann. Er ist einer der wenigen, die von der Zeltstadt in Salzburg nach Thalgau übersiedelt worden sind.

"Halle ist absolut ok"

"Die Büros im Industriegebiet konnten schnell adaptiert werden und wir brauchen schnelle Lösungen", erzählt Caritas-Direktor Johannes Dines. Ein Teil der anschließenden Lagerhalle wird derzeit noch umgebaut. Geplant ist, insgesamt 150 Flüchtlinge in Thalgau unterzubringen. Ein Lokalaugenschein zeigt: Luxus ist anders. Drei bis acht Asylwerber teilen sich ein Zimmer, die Duschcontainer befinden sich neben dem Essbereich direkt in der Halle. Dennoch ist H. sehr zufrieden: "Für mich wirkt das hier wie ein Hotel mit fünf Sternen, aber auch die Zelte in der Stadt waren in Ordnung."

Und auch für Dines ist die Notlösung ok: "Es ist klar, dass eine Pension oder ein leerstehendes Hotel besser wäre, aber die Halle ist für jetzt absolut ok. Sie lässt sich beheizen und reicht für die Grundversorgung." Wie lange hier Asylwerber wohnen werden ist derzeit noch nicht klar. Entgegen der ursprünglichen Pläne handelt es sich bei der Halle nicht um eine Übergangslösung bis zum Herbst, sondern um eine Ganzjahres-Unterkunft.

Hier geht's zum Kommentar "Wo bleibt hier die Sachlichkeit?".

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