Tilg weist Kritik aus Wien an Medical School zurück

Angesichts dramatisch sinkender Absolventenzahlen verteidigt Tirols Gesundheits- und Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg die Pläne zur Schaffung einer Medical School in Tirol. | Foto: Land Tirol/Forcher
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Rückgang der heimischen Absolventen der Meduni

TIROL. In den letzten Jahren ist die Zahl der heimischen Absolventen der Medizinischen Universität in Innsbruck stark zurückgegangen. 2008/2009 haben noch 172 TirolerInnen die medizinische Ausbildung an der Universität Innsbruck abgeschlossen. 2014/2015 waren es nur noch 81. Dies sind Folgen der Quotenregelung der EU und der Internationalisierung. Gegen diese Auswirkungen müsse man etwas tun, so ÖVP-Gesundheits- und Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg.

Eigene Ausbildungsschiene für Tirol und Südtirol

Tirol plant eigene Ausbildungsmöglichkeiten für Tirol und Südtirol zu entwickeln. Eine Möglichkeit wäre eine Medical School. Neben der medizinischen Ausbildung biete diese die Möglichkeit, Absolventen sehr nahe den landeseigenen Spitälern und dem niedergelassenen Bereich auszubilden, so Bernhard Tilg. Vorbild könnte hier die Tiroler Pflegeausbildung sein.

Kritik aus Wien

Markus Müller, Rektor der Med-Uni Wien und Erhard Busek, der Universitätsratsvorsitzende üben Kritik an den Plänen Tirols. Sie befürchten, dass die Ausbildung nicht mehr an akademischen Standards gemessen werden könnte. Bernhard Tilg weist diese Kritik zurück. „Als Tirols Gesundheits- und Wissenschaftslandesrat schaue ich nicht einfach tatenlos zu, wenn es Fehlentwicklungen im österreichischen Wissenschafts- und Gesundheitssystem gibt“, so Bernhard Tilg.

Kritik der Med-Uni Wien sei nicht glaubwürdig

Bernhard Tilg zweifelt an den wahren Gründen für die Kritik aus Wien. Er geht davon aus, dass die Kritik nicht wissenschaftliche, sondern wirtschaftliche Gründe habe. Die Medizinische Universität ist Miteigentümer der Karl-Landsteiner-Privatuniversität in Krems. Tirol aber plant das gleiche Modell wie die Privatuniversität in Krems: zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten mit einer engen Einbindung der Medizinischen Universität Innsbruck und der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, so Bernhard Tilg.

Gießkannenprinzip löst Probleme nicht

„Auch dem Zugang von Erhard Busek, einfach mehr Steuergeld in die Medizinische Universität Innsbruck zu pumpen und dann zu hoffen, dass sich die Situation von selbst regelt, kann ich wenig abgewinnen", so Bernhard Tilg. Durch diese Art Steuergelder zu verteilen, ließen sich strukturelle Probleme nicht längerfristig beheben. Die Kritiker sollten sich die Situation im österreichischen Gesundheitssystem im Detail ansehen, anstatt zu kritisieren, sagt Bernhard Tilg.

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