Landesregierung stellt Weichen für zusätzliche Ärzteausbildung in Tirol
Als Ergebnis der Regierungsklausur gab die Tiroler Landesregierung heute das OK für eine zusätzliche Ärzteausbildung. Diese Maßnahme soll einem drohenden Ärztemangel in Tirol entgegenwirken.
Eine der zentralen Aufgaben der Politik besteht in der Sicherstellung der Gesundheitsversorgung, insbesondere auch im ländlichen Bereich – darin ist sich die Tiroler Landesregierung einig. Aus diesem Grund soll zunächst ein detailliertes Konzept erstellt werden, wie eine zusätzliche Ärzteausbildung angeboten werden kann. Grundsätzlich soll ein zusätzliches Universitätsstudium für Humanmedizin eingeführt werden.
Diese Maßnahme soll dabei helfen, einen drohenden Ärztemangel zu verhindern und den medizinischen Nachwuchs in unserem Land sichern, so LH Platter. Die Ausbildung soll im Studienjahr 2018/19 mit 100 bis 120 Studienplätzen starten. Mit Blick auf die Europaregion soll auch eine Einbindung von Südtirol und Vorarlberg stattfinden.
Freie Stellen für ÄrztInnen in Tirol
Die Zulassungsbeschränkungen im Medizinstudium haben dafür gesorgt, dass sich die Absolventinnen der Humanmedizin um 22% verringert haben, gleichzeitig bleiben 40% der jungen Ärztinnen nicht in Österreich. Auf der anderen Seite müssen die Tirol Kliniken aufgrund der Novelle zum Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz 150 zusätzliche ÄrztInnen anstellen. Durch Pensionierungen werden in den nächsten Jahren noch weitere Stellen frei.
Doch bereits jetzt kommt es zu Engpässen bei der Nachbesetzung von Ausbildungsstellen – wir sehen also dringenden Handlungsbedarf“, betont auch Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg.
Praxisnahe Ausbildung in Kooperation mit MUI und UMIT
Bei der Etablierung zusätzlicher Ausbildungsplätze sollen die öffentlichen Krankenanstalten aktiv eingebunden werden. Darüber hinaus werde eine enge Kooperation mit der Medizinischen Universität Innsbruck (MUI) erfolgen.
Der zusätzlich vorgesehene Studiengang soll auch die bereits bestehenden Verbindungen zwischen der MUI und der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinischen Informatik und Technik (UMIT) verstärken.
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