Mehr Schutz bei Hochwasser: Bauarbeiten für Rückhaltebecken starten

- Durch die Rückhaltebecken wird die Hochwasserwelle, wie der Name schon sagt, zurückgehalten und abgeschwächt. Alleine das Rückhaltebecken am Marbach, dem linken Zubringer des Kierlingbaches, wird ein Retentionsvolumen von 38.000 m3 fassen.
- Foto: FF Weidling/Archiv
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Anfang Februar beginnen die Bauarbeiten für das neue Hochwasserschutzsystem am Kierlingbach. Das Land Niederösterreich stellt 2015 300.000 Euro zur Verfügung. Klosterneuburg setzt damit den neuesten Standard in ökologischer, wirtschaftlicher und technischer Hinsicht um und kann seine Bürger im Bereich der Überflutungszonen bis zur Donau hinunter besser schützen.
KLOSTERNEUBURG (red). Nach öffentlicher Ausschreibung wurde im Jänner 2015 die Errichtung des Rückhaltebeckens Marbach beauftragt. Dies ist das erste von fünf Retentionsbecken (Rückhaltebecken) im Hochwasserschutzsystem „Kierlingbach“. Jetzt, Anfang Februar, wird der Spaten für das Becken am Marbach angesetzt. Geplanter Fertigstellungstermin ist der 15. August. Die Retentionsbecken sollen nicht nur die Bewohner entlang des Kierlingbaches selbst schützen, sondern alle Klosterneuburger im Bereich der Überflutungszonen.
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Alle zahlen mit
Die Stadtgemeinde übernimmt für das Rückhaltebecken Marbach 75.000 Euro der Gesamtinvestition, das sind fünf Prozent. Dank Beteiligung von Bund, Land und Fördermitteln der EU mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 1.500.000 Euro ist es Klosterneuburg möglich, den international neuesten Standard in Sachen Hochwasserschutz zu realisieren.
Das letzte stärkere Hochwasserereignis am Kierlingbach war 1997. Entlang des Kierlingbaches selbst sind vom Lebensministerium mögliche Überflutungszonen ausgewiesen. Im Mündungsbereich an der Donau kann es laut diesen Daten bereits bei 30-jährlichem Hochwasser zu Ausuferungen kommen. Vor allem aber bei gleichzeitigem Kierlingbach- und Donauhochwasser werden die Rückhaltebecken künftig einen wesentlichen Beitrag zur Entschärfung der Situation leisten.
Das Becken Marbach schützt Betriebe und Wohnobjekte mit einem Retentionsvolumen von 38.000 m3.
Hochwasserwelle wird abgeschwächt
Durch die Rückhaltebecken wird die Hochwasserwelle, wie der Name schon sagt, zurückgehalten und abgeschwächt. Alleine das Rückhaltebecken am Marbach, dem linken Zubringer des Kierlingbaches, wird ein Retentionsvolumen von 38.000 m3 fassen und im Verbund mit den weiteren vier Becken sowie Linearmaßnahmen Betrieben und Wohnobjekten einen bestmöglichen Hochwasserschutz bieten. Eingriffe in das Ökosystem werden so gering wie möglich gehalten und jene Bäume, die für die Bauarbeiten im Uferbereich weichen müssen, durch Nachpflanzungen ersetzt. Das Hochwasserschutzsystem soll aus insgesamt fünf Rückhaltebecken am Haselbach, Rambach, Lourdesbach, Marbach sowie Kierlingbach im Bereich der Stegleiten bestehen.
Die Stadtgemeinde arbeitet laufend an der Entschärfung aller Hochwasserfronten. Bei sämtlichen Hauptvorflutern, das sind die Donau sowie die großen Bäche, sind Maßnahmen bzw. Planungen in Arbeit. An der Donau ist Klosterneuburg bereits größtenteils vor Hochwässer geschützt.
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