MUNDART

Beiträge zum Thema MUNDART

Christoph Dressler ist dafür bekannt, gemeinsam mit Partner Thomas Kunert (r.) immer alles zu geben. | Foto: KK

Auf Steirisch: Christoph Dressler "habert" rein

Der Kampf am Sand schürt den Hunger In der internationalen Beachvolleyballszene hat sich der Gosdorfer Christoph Dressler schon längst einen Namen gemacht. Nach einem harten Fight am Sand ist bei Dressler "Einihabern" angesagt. Der Begriff für "schnell essen" hat laut Volkskundeexperten Hans Schleich seinen Ursprung in "Haberer". Das Wort stand früher für "Bauer". Mit dem Zeitwort beschrieb man gemäß Schleich eine hastige Mahlzeit ohne große Rücksicht auf Tischmanieren. Mehr steirische...

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Florian Lugitsch ist Experte in elektronischen Angelegenheiten. | Foto: KK

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Wenig Leuchtkraft in der Dunkelheit BEZIRK SÜDOSTSTEIERMARK. Florian Lugitsch ist Profi in puncto elektrische Gerätschaften. Er verkauft nur helle Leuchten, ein "Funzal" bekommt man bei ihm nicht. Damit ist ein schwach brennendes Licht gemeint. Zudem wird der Begriff als Schimpfwort für eine Frau benutzt. Das Wort leitet sich von "Fuzel" ab, das für ein kleines Stück steht. Dieses hat seine Wurzeln in "Vitze". Damit bezeichnete man ein beim Spinnen abgefallenes kleines Garnstück.

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Wolfgang Haiden vom Abfallwirtschaftszentrum in Ratschendorf. | Foto: KK

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Das "Graffl" ist oft noch ganz viel wert Als Leiter des Abfallwirtschaftszentrums in Ratschendorf hat Wolfgang Haiden jeden Tag mit sogenanntem "Graffl" zu tun. Haiden und sein Team holen aus dem "alten Hausrat" und "Gerümpel" noch jede Menge Wertvolles heraus. "Graffl" hat seinen Ursprung im Wienerischen. Der Begriff wird mit "Zusammenraffen" in Verbindung gebracht, aber auch mit den sogenannten "Refflern", die allerhand Kleinzeugs verkauft haben.

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Stefanie Schmid von der Parktherme. | Foto: KK

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Mit Heidelbeeren zum Energiebündel Stefanie Schmid kennt man als emsige Marketing-Lady der Parktherme in Bad Radkersburg. Damit die Energie nicht ausgeht, reicht meist schon ein kleiner Snack. Gerne greift Stefanie Schmid zu "Schworzba", besser bekannt als Heidelbeeren. Nördlich des ehemaligen Bezirks Radkersburg spricht man laut Volkskundeexperten Hans Schleich von der "Schworzbeer". Das "Schworz" leitet sich von der Farbe der Heidelbeeren ab.

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Josef Gsöls hat es im Alltag oft mit "odrahten" Menschen zu tun.

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Wahrheit dreht sich in andere Richtung Als Exekutivbeamter hat es Josef Gsöls regelmäßig mit Gaunern und Schlawinern zu tun. In diesem Zusammenhang wird oft und gerne der Begriff "odraht" benutzt. Das Adjektiv beschreibt eine Person, die besonders gerissen und verlogen ist bzw. die Wahrheit einfach verdreht. Der Begriff hat laut Volkskundeexperten Hans Schleich einen Bezug zum Handwerk. In einer Schlosserei werden Eisenteile mit der Drehmaschine rund abgedreht.

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Max Hödl ist im Alltag bevorzugt leger und meist mit Hemd gekleidet.

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Der Mann im Hemd hat Hunde im Griff Max Hödl ist in der Region einer der etabliertesten Profis in Sachen Hundeausbildung. In seiner Hundeschule in Unterweißenbach bringt er den Vierbeinern Manieren bei. Praktische Kleidung ist dabei das Um und Auf. Ab und zu muss daher ein neues "Pfoad" bzw. "Pfeid" her. Damit ist schlicht und einfach das Hemd gemeint. "Pfeid" leitet sich vom alt- bzw. mitteldeutschen Wort "pheit" ab. Die Wurzeln gehen zurück zum gotischen "paida".

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Anna Mir sieht auch in hektischen Zeiten nicht zerzaust aus. | Foto: KK

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Wenn sich das Haar nicht bändigen lässt Anna Mir ist in Bad Radkersburg vor allem für ihr soziales Engagement bekannt. "Graupad" sieht man sie nur selten, auch wenn sie mal ganz spontan zur Hilfe eilt. Der Mundartbegriff steht für "wirr" und "ungeordnet" und bezieht sich laut Volkskundeexperten Johann Schleich ausschließlich auf den Zustand der menschlichen Haarpracht. Er erklärt auch, dass sich das Wort in seiner Bedeutung von "grausam" ableitet.

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Franz Friedl vom Wasserverband Grenzland Süd-Ost mag die Mundart.

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Auf dem Traktor die Kurve drehen Der gebürtige Unterlammer Franz Friedl sorgt in Reihen des Wasserverbands Grenzland Süd-Ost dafür, dass man nicht am Trockenen sitzt. Auf dem Traktor saß Franz Friedl, der auf einem landwirtschaftlichen Gehöft aufgewachsen ist, in seinem Leben schon des Öfteren. Neben harter Arbeit kennt er auch die Mundart. Den Begriff "Auniwaundn" nimmt er gerne in den Mund. Gemeint ist damit der Bereich vor dem Acker, den man zum Wenden des Traktors nutzt.

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Maria Pein ist die Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Steiermark.

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Bauern "heimsen" ihre Produkte ein Maria Pein aus Deutsch Goritz ist als Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Steiermark natürlich mit ganzem Herzen im Agrarsektor verankert. Zum Jahreskreislauf unserer Landwirte zählt das "Feichsn", auch "Fechsen" dazu. Damit ist nichts anderes als das Ernten gemeint. Das Wort wurzelt ursprünglich im mittelhochdeutschen "vehsen" bzw. "vehsenen", das die Bedeutung "fangen", "nehmen" oder "einheimsen" hatte.

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Stefan Preininger vom regionalen Jugendmanagement der Südoststeiermark.

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"Pumpalgsund" mit eigenen Produkten Der Feldbacher Stefan Preininger sprüht als regionaler Jugendmanager vor Energie. Dass er "pumpalgsund" (auch pumperlgsund) ist, führt er darauf zurück, dass er sich bewusst regional ernährt. Laut Volkskundeexperte Johann Schleich stand "pumperl" einst für "schlecht" bzw. das Substantiv für "schlechte Ware". "Pumperlgesund" hieße gemäß Schleich folglich, dass man nach einer schlechten Phase genesen ist.

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Manuela Weinrauch schätzt steirische Eventkultur in ihrer "Hoamat" Fehring. | Foto: KK

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Eine "Suche" mit Unterhaltungswert Das "Kellerstöckl hoamsuachn" ist für Manuela Weinrauch von der Wirtschaftskammer als Fehringerin ein Fixtermin im Kalender. "Hoamsuachn" heißt "besuchen", hat aber gleichzeitig auch die Bedeutung "vom Unglück verfolgt werden". Ein Wort mit dem gleichen Stamm ist "hoamhäusln". Dieses bedeutet, dass man auf dem Nachhauseweg fast noch bei jedem Haus einkehrt. "Hoamgeign" steht für eine musikalische Verabschiedung.

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Helmut Kahr aus Mureck hält nicht viel von Lügengeschichten. | Foto: KK

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Keinen Sinn für Aufschneidereien Helmut Kahr, Obmann der Südsteirischen Rumänienhilfe, hat auf seinen Reisen schon viel erlebt, und weiß von guten und weniger guten Menschen zu berichten. Wenn Helmut Kahr eines nicht leiden kann, dann sind das Mitmenschen, die "fofln" (auch "fafeln" oder "fabeln"). Dieser Mundartbegriff steht für lügen, aufschneiden oder erfundene Geschichten erzählen. Beim Substantiv "Foarferln" hingegen handelt es sich um kleine teigige Suppeneinlagen.

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Die Gebrüder Metternich rocken die Weststeiermark!

Brüdern und Schwestern aufgepasst!!! Die Metternich Bros präsentieren allerlei Lebensweisheiten eingebettet in eine deftige Portion Rock`n`Roll! Wann: 17.08.2013 20:00:00 Wo: Gasslmühle, 8564 Gaisfeld auf Karte anzeigen

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Reingard Meier stellte im Fladnitzer Dorfmuseum das Raabtaler Dialektwörterbuch vor.

Wörter und Rezepte in der Mundart

Mit der Feuerwehrausstellung, der Jugendmuseumsgruppe und einem Trödlermarkt wurde im Fladnitzer Dorfmuseum die Saison eröffnet. Als Auftakt konnte auch das Raabtaler Dialektwörterbuch von Reingard Meier vorgestellt werden. Neben einer umfangreichen Sammlung von Dialektwörtern sind auch traditionelle und neue Rezepte aus dem Vulkanland in der Raabtaler Mundart verfasst im Buch zu finden. Treffende Illustrationen betonen den regionalen Bezug.

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