In der Adria ertrunken und im Kloster auferstanden

Mag  Elisabeth Sebek 3 | Foto: Rath

Beischlaf und Unzucht mit Unmündigen sowie Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses wirft Staatsanwältin Mag. Elisabeth Seebeck dem nunmehr 67-jährigen Pensionisten Helmut B. vor – begangen in den Jahren 1993 bis 1995 an einer Pflegetochter (Jahrgang 1987).
SCHÖNKIRCHEN-REYERSDORF/KORNEUBURG. Erst nachdem die Pflegetochter in ein Heim kam, vertraute sie sich einer Erzieherin an. Im Zuge der Erhebungen belasteten vier eheliche Töchter und eine weitere Pflegetochter den Angeklagten schwer – auch an ihnen soll er sich sexuell vergriffen haben. Deshalb konnte er aber wegen eingetretener Verjährung nicht mehr belangt werden.
Immer wieder verzögerte der Angeklagte das Verfahren, entweder durch neue Beweisanträge oder Abwesenheit bei den Verhandlungen. So platzten alleine im Vorjahr zwei Termine, weil er nicht erschienen war. Einmal will er einen Autounfall gehabt haben und bei der Verhandlung im September 2009 teilte sein Verteidiger mit, er sei angeblich in der Adria ertrunken.
In Wahrheit sprang er von der Fähre zwischen Zadar und der Insel Ugljan ins Wasser – seinen Rucksack samt Pass ließ er an Deck zurück. Allerdings hatte er zuvor mit einem Bootseigner vereinbart, dass er ihn aus dem Wasser fischt. Seine Verantwortung, er sei von einem Mafioso ins Wasser gestoßen worden, kostete dem Richter nur ein müdes Lächeln.

Zuflucht im Kloster
In Österreich fand er im Franziskanerkloster Pupping (OÖ) Unterschlupf, wo er sich als Gärtner verdingte. Nach 6 Monaten fiel er beim Heimweg nach einer Zechtour einer Polizeistreife auf. Da nützte auch der seinem Bruder entwendete Ausweis nichts – er wurde als der gesuchte Angeklagte identifiziert.
Die Töchter und Pflegetöchter hätten sich gegen ihn verschworen – so lautete seine Verantwortung. Dies nahm ihm allerdings ein Schöffensenat des Landesgerichtes Korneuburg (Vorsitz: Mag. Helmut Neumar) nicht ab.
Das Gericht hatte keinen Zweifel an seiner Schuld und verurteilte den Angeklagten zu einer vierjährigen Freiheitsstrafe – nicht rechtskräftig. Michael Rath

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