Besucheransturm im Bezirk St. Pölten bei der „Langen Nacht der Kirchen“

ST. PÖLTEN (red). An der 9. „Langen Nacht der Kirchen“ im Bezirk St. Pölten nahmen Tausende Interessierte teil, sie lernten ihre Pfarrkirchen und -höfe neu kennen oder besuchten benachbarte Pfarren. Von der Fubßallsegnung über spirituelle Angebote bis hin Kirchenführungen gab es viel Neues zu entdecken.

Trotz gleichzeitiger Eröffnung der Fußball-EM konnte in der Diözese St. Pölten ein neuer Besucherrekord erreicht werden. „Begegnungen und Gespräche, Kunstgenuss und Kulinarisches, Gottesdienste und Besinnung zogen an diesem warmen Sommerabend“, heißt es von der Diözese. Beliebt waren auch meditative Lichterwege. Österreichweit kamen über 330.000 Menschen in die Kirchen.

Gold und Silber in Herzogenburg

Unter dem Motto „Flöten und Pfeifen – Gold und Silber – Brot und Wein“ bot das Stift Herzogenburg im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen einen Einblick in verschiedene Bereiche des Stiftes. Zunächst zeigte H. Ulrich in der Sakristei verschiedenste liturgische Geräte, so etwa Ziborien, Monstranzen und Kelche. Anschließend stellte Stiftsorganist Johannes Zimmerl die Orgeln im Stift Herzogenburg vor, angefangen von zwei „Prinzessinnen“, den Truhenorgeln in der Osterkapelle und der Stiftskirche, bis hin zur „Königin“ selbst, der barocken Hencke-Orgel. Nach einem weiteren Zwischenstopp in der Paramentenkammer, in der H. Ulrich die Vorstellung liturgischer Geräte noch um mehr oder weniger bekannte bis hin zu nicht mehr im Gebrauch befindlichen Paramenten und liturgischen Gewändern ergänzte, fand der Abend seinen Abschluss im Festsaal des Stiftes. Dort überraschte Mag. Zimmerl die Besucher mit der Vorstellung einer neu restaurierten Physharmonika, deren klangliche Qualitäten und Besonderheiten er eindrucksvoll vorstellte. Zu guter Letzt leitete Stiftsdechant H. Mauritius Lenz mit drei Gesangseinlagen zum Ausklang des Abends bei Brot und Wein über.

Luftballons in Ober-Grafendorf

400 Besucher kamen in die Pfarre Ober-Grafendorf. Das Programm: Es gab einen Luftballonstart, viele musikalische Einlagen und Kirchenführungen. Weiters präsentierte sich die Jugend der Pfarre. Außerdem gab es viele Möglichkeiten zur Besinnung.

Barmherzigkeit in St. Pölten

Beim Start der Langen Nacht der Kirchen in St. Pölten stand das Heilige Jahr der Barmherzigkeit im Mittelpunkt: Dompfarrer Norbert Burmettler und Bischofssekretär Fritz Brunthaler erklärten vor dem Dom die Bedeutung des Heiligen Jahres und der Heiligen Pforten. Der tschechische Künstler Karel Rechlik gab im Dom einen Einblick in seine Gestaltung der Pforte als textiles Kunstwerk.
Die Ökumenische Dimension der Langen Nacht der Kirchen wurde erlebbar bei einem Vespergottesdinest in der Pfarrkirche von St. Pölten-Stattersdorf mit den Geschwisterkirchen, der serbisch-orthodoxen Kirche in Stattersdorf und der rumänisch-orthodoxen Kirche in Harland, mit anschließender Begegnung auf dem Kirchenplatz.
Bischof Klaus Küng war in der Langen Nacht als Gast bei verschiedenen Veranstaltungen im und um den Dom unterwegs. Am besten unterhielt er sich mit den zahlreichen Gästen bei der humorvoll-informativen Weinverkostung mit „Weinpfarrer“ Hans Denk in der Dompfarre St. Pölten. Das Highlight der Nacht im Dom selbst war – wie jedes Jahr – das Konzert des Jugendensembles der Dommusik.

Geschichte Davids im Refugium Hochstrass

Auch im Refugium Hochstrass gab es ein umfangreiches Programm: Ausführlich lernten die Kinder die „Geschichte Davids“ kennen. Danach musizierte der der Singkreis Mistelbach. Besonders interessant war für viele die Geschichte des Klosters Hochstrass in Bild und Film – aus dem Fundus des Klosters. Beliebt waren weiters der Luftballonstart sowie der Laternenumzug. Abgeschlossen wurde die Lange Nacht in Hochstrass mit einer Nachtandacht mit Gebet, Gesang und Stille.

Franziskaner in Neulengbach

Auch die 3. Teilnahme der Röm. Kath. Pfarre Neulengbach an der Langen Nacht der Kirchen war wieder sehr erfolgreich. Zu Beginn konnten die Kinder in der Kirchen einige Stationen durchmachen, die von den JungscharleiterInnen vorbereitet wurden. So wurde die Entstehung des Weihrauchs erklärt und die Kinder durften das Weihrauchfass selbst schwenken, ein eigenes Säckchen konnte bemalt und mit Bruchstücken aus der Hostienbäckerei gefüllt werden und außerdem durfte beim Kinderchor unter der Leitung von Karina Ivenz mitgeprobt werden. Für die Erwachsenen begann das Programm mit einer Kirchenführung unter dem Motto “Die Spuren der Franziskaner in der Pfarrkirche”. Mehr als 100 Interessierte lauschten den Ausführungen von Ferdinand Klimka und OSR Ewald Furtmüller. Neben dem Kirchenraum und der Sakristei konnte auch der Keller bestaunt werden. Um 20:00 Uhr schließlich gaben Martina Steffl (Mezzosopran), Florian Pejrimovsky (Bariton) und Veronika Weinhandl (Klavier) ein Konzert mit Lieder von und Texte über Johannes Brahms. Unter dem Titel “Wach auf, mein Herzensschöne” begeisterten die drei Künstler, die zum ersten Mal in dieser Besetzung auftraten, das zahlreiche Publikum in der Stadtpfarrkirche. Die Texte und Moderation wurden vom örtlichen Lektor Hannes Penninger vorgetragen. Auch der Sohn von Martina Steffl, Clemens, gab eine Kostprobe seines Schauspielerischen Talents. Schließlich gestalteten Brigitte Vigh und Josef Helm eine meditative Andacht mit Texten, Musik und einer Lichtinstallation vor dem Gnadenbild des barmherzigen Jesus. Der abwechslungsreiche Abend endete mit einem Nachtgebet – dem Komplet – gegen 22:30 Uhr.

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