Basketball: Sportgymnasiasten holen den Titel zurück nach Maria Enzersdorf
BEZIRK MÖDLING. Nach dem schmerzlichen 4. Platz letztes Jahr haben es die Sportgymnasiasten aus Maria Enzersdorf wieder geschafft. Nach 2013, 2014 und 2015 heißt der Sieger im heurigen C2m-Bewerb (Nichtvereinsspieler Unterstufe – Stichtag 1.1.2002) wieder Maria Enzersdorf. Es war ein hartes Stück Arbeit, gepflastert mit vielen Problemen. Der Jänner war, was die Trainingsfrequenz betrifft, eine Katastrophe. Die Grippewelle wütete und der Skikurs der dritten Klassen war auch nicht gerade förderlich, um im technisch-taktischen Bereich zu arbeiten. Am Beginn der Woche dann die nächste Hiobsbotschaft: Unser Topscorer Paul „Rippl“ Rieb bekam nach seiner überstandenen Grippe noch eine Woche Sportverbot und fiel somit fürs Finale aus. Alles Umstände, die nicht unbedingt für unser Team sprachen, und auch die Stimmung im Abschlusstraining musste erst durch den Coach wieder gehoben werden. Dass es schlussendlich doch für den Titel gereicht hat, ist v.a. am unglaublichen Kampfgeist und der Abgebrühtheit der verbleibenden Akteure gelegen, auf die ich wirklich unheimlich stolz bin.
Zu den Spielen:
Kreuzspiel: SRG – BG Lilienfeld (30:22)
Gegen die Monks war man im Vorjahr im Kreuzspiel gescheitert und somit war jedem klar, dass bereits dies ein „do or die“ Game war. In Viertel 1 gab es einen offenen Schlagabtausch der beiden Teams der mit einem gerechten 6:6 endete. Eine kleine Vorentscheidung erfolgte dann in Viertel 2, wo wir uns dank eines stark aufspielenden Max „die Krake“ Weigl etwas absetzen konnten. In Viertel 3 kam dann die große Gurdi-Nico–Show. Das Rezept war eigentlich ganz einfach. Nico attackierte den Korb, bis er gestoppt wurde – dann Sternschritt – Übergabe auf Gurdi und two Points Maria Enzersdorf. Dieses Spielchen wurde vier Mal in diesem Viertel wiederholt und funktionierte meistens und wenn nicht, hatte Ben Player den Rebound und scorte trocken. Im letzten Viertel spielten wir die Partie dann clever nach Hause und konnten im Anschluss den hauchdünnen 35:34 Sieg der Lilienfelder gegen Traiskirchen im Spiel um Platz 3 miterleben.
Finale: SRG – BG St.Pölten (26:24)
Gegen den Titelverteidiger, das wussten wir, würde es sehr schwer werden. Die Mannen von Coach Speiser hatten mit Schlinger und Graßl zwei exzellente Akteure in ihren Reihen. Doch auch das SRG hatte mit der Combo Gurd-Weigler ein nur schwer zu stoppendes Duo, welches das erste Viertel mit 9:6 für uns entschied. Was sich schon früh abzeichnete, war die Taktik der St.Pöltner: „No easy baskets – dann lieber ein Foul“. Damit hatten wir jedoch gerechnet und trotz der vielen Fouls blieb es ein faires Spiel zwischen den beiden Topteams aus Niederösterreich. Keine Mannschaft konnte sich bis zum Schlussviertel absetzen und wir starteten mit 19:18 in den letzten Abschnitt. Dieser verlief äußerst kurios. Das SRG konnte keine Punkte aus dem Spiel erzielen, sondern bekamen 16 (!!!) Freiwürfe zugesprochen. Leider zeigten wir hier ziemlich wenig Nerven und scorten nur sieben von möglichen 16 Punkten. Somit blieb es bis zum Ende spannend. Einzig solide bei den Freiwürfen war Gurdi, welcher alle seine 8 Punkte von der Freiwurflinie erzielte und auf unglaubliche 80 Prozent (8 von 10) kam. Aber auch die St. Pöltner hatten ihrerseits Ladehemmung und erzielten wenige Punkte. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang noch die Hammer-Defense von Nico „snake plissken“ Scheibenbauer, welcher den bisherigen Topscorer der Heimmannschaft in diesem Spiel auf 6 Punkten hielt. Auch wenn es durch einige Fehlpässe und „unforced turnovers“ bis zum Ende knapp blieb, siegte das SRG schlussendlich verdient mit 26:24.
Fazit: Natürlich kann man argumentieren, dass das SRG schon immer zu den Favoriten gezählt hat, vor allem, wenn man sich die Erfolge der letzten Jahre in diesem Bewerb und auch in anderen ansieht. Dieser Titel war aber wirklich ein hart erarbeiteter mit vielen knappen Spielen – Respekt an dieser Stelle auch an unsere Gegner, die uns immer alles abverlangten. In Anbetracht der durchwachsenen Vorbereitung ist es sicher einer meiner schönsten Erfolge, resümiert ein zufriedener Coach Landauer. Mit diesem Erfolg hat sich das SRG jetzt auch für das Qualifikationsturnier im März für die Bundesmeisterschaften in dieser Alterskategorie qualifiziert. Hier muss man jedoch gegen die mit Auswahlspielern gespickten und z.T. komplett aus Vereinsspielern bestehenden Teams der Schulen aus Baden und Klosterneuburg antreten. Alles, was jetzt noch kommt, ist nur noch Zugabe.
Scorer aus 2 Spielen: Gurdet (20), Weigl (15), Spieler (6), Scheibenbauer (5), Preterebner + Gutscher + Göth + Steinbach + Beer je (2), Wohlleb, Tesar.
Autor: Coach CL
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