Rübig: "Reformen gegen Stagnation"

Foto: Stixenberger

OÖ. "Wir stagnieren seit 2012", sagt Günter Rübig. Der Unternehmer und Obmann der Wirtschaftskammersparte Industrie blickt derzeit mit Neid nach Norden: In Deutschland brummt der Konjunkturmotor, manche Sparten suchen händeringend nach Arbeitskräften. Doch in Österreich derzeit keine Spur davon – die Konjunktur will nicht anspringen und die Arbeitslosenzahlen steigen weiter. Die Wirtschaftskammer fordert deswegen einmal mehr Reformen ein: Man müsse angehen, was schon seit Jahren auf dem Tisch liege, heißt es.

Weniger Bürokratie
"Als Erstes sollte man die Bürokratie durchforsten", meint Rübig. Und weiter: "Sinnvolle Reglementierungen können natürlich beibehalten werden, aber die sind ja meist nur die Spitze des Eisbergs. Mittlerweile führen die überbordenden Auflagen nicht nur zu einem niedrigen Investitionsniveau, sondern das wird schon zu einem gesellschaftlichen Problem", so Rübig. Vonseiten der Unternehmer hofft man nun auf ein Gegenlenken der neuen OÖ. Landesregierung. Und da gäbe auch bereits erste positive Anzeichen, so der Obmann der WKO-Industriesparte.

Als weiteren Ansatzpunkt zur Ankurbelung des Wachstums wird eine Lohnnebenkostensenkung ins Auge gefasst. "Die sind zu hoch – und das ist mittlerweile auch ein Standortnachteil", meint Rübig. Gleichzeitig fordern die Unternehmer eine Erhöhung der Forschungsquote. Die WKO pocht darauf, dass zusätzliche Mittel aus dem EU-Forschungsprogramm "Horizon 2020" nach OÖ gelotst werden. Im Forschungsbereich dominiert derzeit das Thema "Industrie 4.0" die Debatte. Aufgrund der verstärkten Robotisierung und Automatisierung steht die Arbeitswelt vor beträchtlichen Umwälzungen. "Es wird derzeit schon viel getan an den Unis und FHs, aber wir müssen noch mehr tun. Wir brauchen mehr Absolventen in den technisch-naturwissenschaftlichen Fächern", so Rübig.

Unterm Strich heißt das aus Sicht der oberösterreichischen Unternehmervertretung: "Alle unsere Forderungen laufen auf eine Formel hinaus: Die Standortattraktivität muss gewahrt werden, sonst verlieren wir Arbeitsplätze", sagt Rübig.

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