"Auf der Flucht": Sharon Muska ist Wiens bester Redner
Der 17jährige Sharon Muska überzeugte in der Vorrunde und im Landes-Finale des Jugendredewettbewerbes in der Kategorie "Klassische Rede / Höhere Schulen" mit seiner bewegenden und fachlich fundierten Rede "Auf der Flucht".
MEIDLING. Sharon Muska besucht das Gymnasium Erlgasse, ist Schulsprecher und ein echtes Kommunikationstalent. Beim Redewettbewerb wurde er mit seiner Reide "Auf der Flucht" Sieger seiner Kategorie. "Es ist nicht nur ein großes, wichtiges Thema unserer Zeit, sondern eines jeden Einzelnen", ist Muska überzeugt.
Das Thema hat der 17-Jährige auf eine spezielle Weise angelegt: Wer hat sich noch nicht dabei ertappt, dass er gerne vor einer unschönen Situation oder Entscheidung flüchten würde? Mit dieser Frage will er zeigen, dass in jedem Alltag die Flucht liegt. "Erst recht im schrecklichen Alltag der Menschen in Syrien. Man muss sich nur einmal in die Situation hinein versetzen, fragen, was würde ich tun?", so Muska.
Für seine Rede hat er lange recherchiert und hat das Thema ganz alleine verarbeitet." Mit seinem Sieg hat er nicht gerechnet. Jetzt hat er das Ticket zum Österreich-Finale, das von von 21. bis 25. Mai in Graz stattfindet, in der Tasche und freut sich auf auf den Wettbewerb.
Nein, aufgeregt ist er nicht wirklich. "Ich sehe das als schöne Abwechslung zum anstrengenden Schulalltag." Graz will er "nebenbei auch entdecken", sagt er.
Schulsprecher und Journalist
"Ich rede gern und viel", so der Meidlinger. "Und das schon immer", behauptet Sharon Muska von sich. Und weil er gerne auf Menschen zugeht, mit ihnen redet, ist er auch Schulsprecher geworden.
Er betätigt sich im Rahmen eines Jugendportals sogar als Journalist, hatte schon Beiträge im Online-Standard. "Ich möchte TV- oder Radiomoderator werden", soweit seine Zukunftspläne. Wenn er nicht gerade redet, schreibt oder Schulaufgaben macht - Deutsch, Musik und Turnen sind seine Lieblingsfächer - spielt er Klavier, trifft Freunde, oder geht Laufen.
Lebensmittelpunkt: Meidling und Eis-Gamba
Der ungewöhnliche Vorname ist übrigens ein Zufallsprodukt. "Er klingt einfach schön. Das hat meinen Eltern gefallen." Aufgewachsen ist Sharon in Meidling. Mit seinen Eltern und fünf Geschwistern ist er dann vor zwei Jahren nach Niederösterreich gezogen. "Weil im eigenen Haus einfach mehr Platz ist", so Muska. Aber Lebensmittelpunkt ist und bleibt Meidling, nicht nur wegen der Schule. "Hier fühle ich mich wohl, hier leben meine Freunde."
Und hier gibt es auch seinen Lieblings-Eisgeschäft, in dem er sich immer Erbeer-Vanille bestellt. Dazu eine kleine Geschichte: "In der Volksschule (Karl Löwe Gasse) haben wir jedes Jahr ein Musical einstudiert und im Amtshaus aufgeführt. Danach gab es immer bei Gamba ein Eis zur Belohnung."
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