Volksspruch auf dem Prüfstand

Von wegen "Bauernregel": Moderne Bauern geben in Österreich nicht viel auf den Siebenschläfertag. | Foto: Foto: H. Eder
  • Von wegen "Bauernregel": Moderne Bauern geben in Österreich nicht viel auf den Siebenschläfertag.
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Die Bauernregel vom Siebenschläfertag unter der sprichwörtlichen Lupe: Wieviel Wahrheit steckt darin?

MÖDLING (shaps). "Wie das Wetter am Siebenschläfertag sich verhält, so ist es sieben Wochen lang bestellt", so lautet der alte Volksspruch. Doch wieviel Realität verbirgt sich hinter dieser Bauernweisheit?

Moderne Bauern
Volker Rauch Höphffner vom Rauchhof in Laxenburg sieht die Sache mit den Bauernweisheiten als alten Hut an: "Ich weiß über Bauernregeln nur wenig." Auch eine Breitenfurter Bäuerin beschreibt sich als "zu modern" um solchen Volkssprüchen nachzuhängen. Für die Bauernkammer Mödling "spielen Bauernregeln überhaupt keine Rolle" - mit anderen Worten: Bauernregeln sind heutzutage scheinbar auch für Bauern ein alter Hut.

Schuld ist Großwetterlage
Laut ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) wird der Zeitraum nach dem Siebenschläfertag als eine meteorologische Singularität, also eine vorhersehbare Abweichung vom glatten Verlauf des Wetters, bezeichnet. Bestimmte Wetterlagen treten zu bestimmten Jahreszeiten mit höherer Wahrscheinlichkeit auf, liegen jedoch noch im Grünen Bereich. Das Gegenteil einer solchen Singularität wird "Anomalie" genannt - eine unvorhersehbare Abweichung. Statistische Analysen zeigen, dass die Bauernweisheit in den Wochen nach dem Siebenschläfertag, der mit den Nagetieren übrigens gar nichts zu tun hat, in Österreich und generell im Süden Mitteleuropas mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit zutrifft. Dies liegt an einer sich zeitweilig stabilisierenden Großwetterlage.

Fazit der Experten
"Wenn man den Siebenschläfertag ganz streng für den 27. Juni untersucht, ist das Ergebnis nicht sehr berühmt", so Thomas Wostal, Pressesprecher der ZAMG. "Nimmt man es nicht ganz so streng mit dem 27. Juni, ist das Ergebnis sicher besser. Der meteorologische Hintergrund: Stellt sich Ende Juni eine stabile Hochdruckwetterlage über Mitteleuropa ein, hält sie mit großer Wahrscheinlichkeit bis weit in den Juli hinein. Die grobe Regel wäre also: Unbeständiges Juni-Ende, unbeständiger Juli beziehungsweise stabiles Juni-Ende, stabiler Juli."

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