Professionelle Baumpflege besiegelt
MÖDLING. Die Geschichte der Harzgewinnung, bei den Einheimischen als „Pecherei“ bekannt, reicht weit in die Vergangenheit zurück. Harz, auch „Pech“ genannt, diente schon in frühchristlicher Zeit als wichtige Hilfe zum Abdichten von Gefäßen und Booten und wurde wegen seiner desinfizierenden Wirkung als Heilmittel verwendet. Auf Initiative von Forststadtrat Leo Lindebner gibt es seit Jahresbeginn im Prießnitztal nun ein „Pecherplatzl“. Im Rahmen einer Exkursion wurde dort eine ausgesuchte Schwarzföhre angeschlagen und für die Pechgewinnung vorbereitet.
Laufende Betreuung
Dafür wurde die Rinde von etwa einem Drittel des Rindenumfangs entfernt. Mit dem Fürhackdexel wurde die Laß, eine Nut zur Aufnahme der Pechscharten, ausgehackt, eine Pechnagellänge darunter ein Pechnagel eingeschlagen und zum Schluss das Pechhäferl aufgesetzt. Der so vorbereitete Baum muss laufend betreut werden. Das Harz kann je nach Witterung drei bis vier Mal im Jahr ausgefasst werden, in Summe bis zu einem Kilo. Diese Betreuung übernimmt nun das Team der Pecherei Hinterbrühl Johann, Christoph und Ulrike Scharsching. Infos findet man unter
Mehr unter Pecherei Hinterbrühl
Anfragen bitte an pecherei.hinterbruehl@gmail.at
Zur Sache
In Österreich lässt sich die Harzgewinnung bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Schon damals galt die Schwarzföhre (Pinus nigra Syn. Pinus austriaca) wegen ihres Harzreichtums und ihrer Harzqualität als wichtigster Nutzbaum für die Harzgewinnung.
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